Tierschützer warnen: Mähroboter tödliche Gefahr für Igel
Die scharfe Schneidetechnik von Mährobotern kann Igel schwer verletzen. Besonders gefährlich wird es, wenn die Geräte nachts angeschaltet werden.
![Ein Igel mit einer Kopfverletzung. Immer mehr Igel geraten unter messerscharfe Schneidetechnik. Der Deutsche Tierschutzbund warnt vor den Gefahren von Mährobotern für Igel. Foto: Marius Becker/dpa](https://c.nau.ch/i/Z6mx3/900/ein-igel-mit-einer-kopfverletzung-immer-mehr-igel-geraten-unter-messerscharfe-schneidetechnik-der-deutsche-tierschutzbund-warnt-vor-den-gefahren-von-mahrobotern-fur-igel-foto-marius-beckerdpa.jpg)
Das Wichtigste in Kürze
- Der Deutsche Tierschutzbund warnt vor den Gefahren von Mährobotern für Igel.
Die Tiere, die nach dem Winterschlaf auf Nahrungssuche seien, fielen den automatisch laufenden Geräten oft zum Opfer, erläuterte die Organisation in Bonn.
Das Problem: Statt zu fliehen, kugeln sich Igel bei Gefahr zusammen - mit fatalen Folgen. «Die Roboter richten die Igel grausig zu: Die scharfen Klingen zerschneiden Schnauzen oder Füsschen, trennen Stacheln, Hautschichten oder Gliedmassen sogar komplett ab», sagte Tierschutzbund-Expertin Katrin Pichl. Ein Grossteil der verstümmelten Tiere werde vermutlich gar nicht entdeckt. «Die Igel schleppen sich ins Dickicht, wo sie an den Folgen der Verletzungen, wie Infektionen oder Fliegenmadenbefall, unbemerkt und qualvoll sterben.»
Der rät daher - sofern man wirklich einen Roboter im Garten einsetzen wolle - vor dem Mähen zum gründlichen Absuchen des Grases. Zudem sollten die Geräte den Igeln zuliebe nur unter Aufsicht und um die Mittagszeit auf die Reise geschickt werden - Igel sind nachtaktiv, erst in den Abendstunden tippeln sie los und suchen nach Insekten oder Würmern.