Tornados fegen über italienische Strände hinweg
Mehrere Tornados suchten in den letzten Tagen italienische Strände heim. Das gefährliche Wetterphänomen wird an der Küste wohl immer häufiger auftreten.
Das Wichtigste in Kürze
- Tornados fegen über italienische Strände und versetzten Badegäste in Angst.
- Das gefährliche Wetterphänomen kommt immer häufiger vor.
- Ein Meteorologe erklärt: Je wärmer das Meer, desto stärker die Tornados.
In Italien sorgen derzeit ungewöhnliche Wetterphänomene für Aufsehen und Angst. Tornados ziehen über das Land und Meer und hinterlassen eine Spur der Verwüstung. Wie gefährlich das werden kann, zeigte sich bei einem Unglück einer Luxusjacht vor der Küste Siziliens. Bei diesem kamen sechs Personen ums Leben, eine Person gilt noch als vermisst.
Die Jacht sank vor der Küste der Stadt Santa Flavia in der Nähe von Palermo. Der Bürgermeister beobachtete das gefährliche Wetterphänomen. «So etwas habe ich noch nie erlebt. Ein Tornado, der etwa zehn Minuten dauerte, ein apokalyptisches Szenario», sagte er.
Auch an den Badestränden ist Vorsicht geboten. Ein Video zeigt den Moment, als ein Tornado beim beliebten Ferienort Marina di Nova Siri in der Region Basilikata aufsetzt. Sonnenschirme und Liegen werden durch die Luft gewirbelt, während Badegäste in Panik fliehen. Die italienischen Medien berichten von einer Atmosphäre voller Angst und Verwirrung.
Kurz bevor der Tornado auftrat, schlug ein Blitz nur wenige Meter vom Strand entfernt ins Meer ein. Die Badegäste suchten Schutz im nahe gelegenen Strandbad – doch sie waren nicht sicher vor den Gefahren des Unwetters.
Der italienische Wetterdienst «MeteOne Puglia e Basilicata» warnt eindringlich: «Wenn ein Gewitter naht, muss man sich von den Stränden entfernen!» Innerhalb kurzer Zeit fielen mehr als 50 Millimeter Regen pro Quadratmeter – eine gefährliche Situation für alle Anwesenden.
Tornados werden immer häufiger
Experten zufolge begünstigt die anhaltende Hitzewelle im Mittelmeerraum die Entstehung von Tornados. Meteorologe Paolo Sottocorona erklärt gegenüber der britischen «Daily Mail»: «Das warme Meer scheint angenehm, aber aus physikalischer Sicht ist Wärme Energie.»
Er vergleicht das Mittelmeer mit einem Benzintank: «Wenn man ein Streichholz hineinsteckt, also einen kalten Luftstrom wie in diesen Tagen, explodiert es.» Sottocorona warnt: «Je wärmer das Meer, desto stärker die Tornados.» Früher traten solche zerstörerischen Phänomene nur alle hundert Jahre auf – «heute erleben wir sie jährlich».