Toten Polizisten verhöhnt: Grüne verzichtet auf Präsidiumssitz

Rosa Schmitz
Rosa Schmitz

Deutschland,

Ein Zwischenruf aus der Grünen-Fraktion sorgte in der vergangenen Berliner Abgeordnetenversammlung für Aufruhr – jetzt äussert sich die Partei.

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Im Berliner Parlament kam es am Donnerstagabend zu einem Eklat. - X / @ainyrockstar

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Berliner Parlament debattierte vergangene Woche den Messerangriff in Mannheim (D).
  • Dabei hielt eine SPD-Abgeordnete eine Rede für den getöteten Polizisten Rouven L (†29).
  • Sie wurde von einem Zwischenruf und Lachern aus der Grünen-Fraktion unterbrochen.
  • Nun verzichtet die verantwortliche Tuba Bozkurt auf ihren Sitz im Präsidium.

Jetzt ist der Groschen gefallen. Tuba Bozkurt verzichtet auf ihren Sitz im Präsidium. Eine Konsequenz für ihr Verhalten an der letzten Berliner Abgeordnetenversammlung. Die 41-jährige Grüne hat den getöteten Polizisten Rouven L (†29) verhöhnt.

Der 29-Jährige war letzten Monat bei einem mutmasslichen islamistischen Messerangriff in Mannheim (D) gestorben. Der Fall sorgte europaweit für grosse Betroffenheit. Woraufhin der Mord in der deutschen Hauptstadt diskutiert wurde.

Hier kommt es zu einem Eklat: Innensenatorin Iris Spranger (SPD) spricht in einer Rede über den getöteten Polizisten und sagt: «Der schreckliche Tod von Mannheim zeigt uns natürlich...» – sie kann den Satz nicht beenden.

Bozkurt schreit dazwischen: «Mannheim ist tot?» Aus der Fraktion ertönen Lacher. Zum Entsetzen der Senatorin: «Ich würde darüber nicht lachen», sagt die 62-Jährige. «Da oben sitzen Kolleginnen und Kollegen.»

Angehörige des getöteten Polizisten im Saal

Von der Zuschauertribüne aus verfolgten Polizisten aus Berlin die Sitzung. Sie zeigten sich über die Aussage fassungslos, wie ein Abgeordneter später erklärte. «Sie haben sich nach vorn gebeugt und suchend umhergeschaut, wer zu so etwas in der Lage ist», sagt er.

Auf Social Media bittet Bozkurt nun um Verzeihung. Der Zwischenruf sei «pietätlos und unanständig» gewesen, schreibt sie. «Ich bereue ihn zutiefst.»

Hat dich der Tod des Polizisten Rouven L. bewegt?

Auch meldet sich Omid Nouripour, der Vorsitzende der Grünen, auf X zu Wort. Im Namen der Partei entschuldigt er sich für das «unanständige Verhalten». Vor allem bei der Familie des getöteten Polizisten. Der Fall wird in der Fraktion aufgearbeitet.

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Kommentare

User #5636 (nicht angemeldet)

wenn grün welkt wird es eben braun...so einfach!

User #1313 (nicht angemeldet)

Gut das Tuba Chotzkurt Verzichtet.

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