Kiew tönt möglichen Gebietsverzicht an
Kiew hat sich bereit erklärt, auf Gebiete der Ukraine zu verzichten. Dafür fordert das Land jedoch Sicherheiten.
Die jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Krieg werfen Fragen über mögliche Gebietsverzichte und internationale Beziehungen auf. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte, dass Gebietsabtretungen an Russland ohne die Zustimmung des ukrainischen Volkes nicht möglich seien.
Nach dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA gibt es Spekulationen über seine Strategie im Ukraine-Krieg. Trumps Berater, Bryan Lanza, deutete an, dass ein Friedensabkommen mit Russland oberstes Ziel sein müsse, nicht die Rückeroberung verlorener Gebiete.
Donald Trump hatte vor der Wahl behauptet, den Ukraine-Krieg innerhalb 24 Stunden beenden zu können. Sein Plan beinhaltet wahrscheinlich, dass die Ukraine Gebiete an Russland abtritt – denn das setzt Moskau für Friedensverhandlungen als Voraussetzung.
Kiew: Gebietsverzicht als Lösung?
Dies stiess in Kiew auf Kritik. Der ehemaliger Verteidigungsminister, Wolodymyr Gawrilow, sagte: «Wir schützen und verteidigen unser Territorium, unsere Werte, unsere Freiheit.»
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer schlug vor, dass die Ukraine für einen Waffenstillstand möglicherweise einen vorübergehenden Gebietsverzicht hinnehmen müsse.
«Es kann sein, dass die Ukraine bei einem Waffenstillstand erst einmal hinnehmen muss, dass gewisse Territorien für die Ukraine vorübergehend nicht erreichbar sind», zitiert ihn der «Spiegel».
«Ein Waffenstillstand wird dann kommen, wenn der Staat, der im Krieg ist, besonders das Opfer, weiss, dass es Sicherheitsgarantien haben wird», erklärte Selenskyj laut der «Frankfurter Allgemeinen».