Tschetschenen-Chef Ramsan Kadyrow deutet Rücktritt an
Zieht sich Putins «Bluthund» zurück? In einem Video-Statement verkündet der Tschetschenien-Machthaber Ramsan Kadyrow, dass er eine Pause einlegen will.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit 2007 ist Ramsan Kadyrow der Anführer der Tschetschenen.
- Nun deutet er mitten im Krieg seinen Rücktritt an.
- Die Meldung wurde bisher jedoch nicht unabhängig bestätigt.
Seit 15 Jahren regiert Ramsan Kadyrow Tschetschenien mit eiserner Hand. Nun hat er in einem Video auf Telegram seinen Rücktritt angedeutet.
«Ich habe gemerkt, dass ich schon sehr lange auf meinem Posten sitze», so Kadyrow, welcher auch als Putins «Bluthund» bekannt ist. Er wolle deshalb eine unbestimmte und lange Pause einlegen. «Ich denke, meine Zeit ist gekommen, um die Macht abzugeben», so der Tschetschenen-Anführer weiter.
❗️Don-Don Kadyrov said he is old and about to leave
— NEXTA (@nexta_tv) September 3, 2022
"We have a proverb among Caucasians, Chechens. No matter how respected, long-awaited a guest is, if he leaves on time, then it is even more pleasant. I think that my time has also come. Until they kicked me out," said Kadyrov. pic.twitter.com/DT842FHKKA
Ob Kadyrow tatsächlich zurücktreten wird, ist nicht klar. Bisher liess sich seine Ankündigung nicht unabhängig bestätigen. Zudem hat er sich in der Vergangenheit bereits ähnlich geäussert, behielt seinen Posten dann aber trotzdem.
Kadyrow gilt als enger Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin. Er half dabei, tschetschenische Kämpfer für den Ukraine-Krieg zu rekrutieren. Auch er selbst war laut eigenen Angaben gemeinsam mit seinem Sohn im Kriegsgebiet.