Ukraine-Krieg: Bluthund-Soldaten machen Selfies – dann fällt Bombe
Ein Video zeigt, wie sich tschetschenische Truppen im Ukraine-Krieg Selfies aufnehmen, Klavier spielen und zusammen lachen. Doch wenig später fällt eine Bombe.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Truppen von Putins Bluthund haben sich offenbar bei Cherson ein Quartier eingerichtet.
- Ein Video zeigt, wie sie sich in einem verlassenen Gebäude unterhalten.
- Doch kurze Zeit nach den Selfies und der Musik werden sie von einer Rakete getroffen.
In einem provisorischen Quartier im Ukraine-Krieg geht es vergnügt zu und her: Videos zeigen, wie tschetschenische Truppen zusammen witzeln, Selfies machen und Klavier spielen. Doch wenig später ist der Spass vorbei – das Gebäude wird von einer ukrainischen Rakete getroffen.
Entstanden sein sollen die Aufnahmen in einer verlassenen Schule in Cherson. Sie kursieren derzeit auf Social Media und zeigen Soldaten des Tschetschenen-Führers Ramsan Kadyrow, auch bekannt als Putins Bluthund. Das Video konnte noch nicht unabhängig überprüft werden.
Brisant: Nur kurze Zeit nachdem die Bilder entstanden sein sollen, hat die Ukraine das Quartier offenbar angegriffen. Auch hiervon gehen auf den sozialen Netzwerken Videos herum. Sie zeigen die Soldaten, die – von Staub überdeckt und blutüberströmt – «Gott ist gross» rufen.
Dem osteuropäischen Newsportal «Visegrad24» zufolge sind bei dem Angriff im Ukraine-Krieg rund 40 Kämpfer getötet worden. Die ukrainischen Behörden meldeten zudem rund 60 Verletzte.
Soldaten verrieten Standort im Ukraine-Krieg durch Social Media
Sind den Tschetschenen ausgerechnet ihre Selfies zum Verhängnis geworden? Laut dem ukrainischen Gouverneur der Region Cherson, Serhij Chlan, hätten die Truppen ihren Standort durch Social-Media-Posts verraten. «Unsere Streitkräfte mussten nur noch draufhalten.»
Die Einheit sei nach ihrem Abzug aus der Stadt Cherson in einer Schule am anderen Ufer des Dnipro stationiert gewesen.
Die Tschetschenen selbst haben den Vorfall ebenfalls bestätigt. Auf dem Telegram-Kanal «1Adat» behaupten sie aber, es seien ganze 100 Menschen gestorben.
Ihr Führer Ramsan Kadyrow hingegen hat sich bislang nicht zu dem Angriff auf das Quartier geäussert. Kadyrow ist für seinen brutalen Führungsstil bekannt. Der 46-Jährige hat sich seit Beginn des Ukraine-Kriegs als einer der glühendsten Kriegs-Befürworter hervorgetan. Schon seit langem steht er auch im Verdacht, russische Gesetze ohne Folgen zu umgehen.