Ukraine-Krieg: Russen suchen Freiwillige für Cherson-Defensive
Das Wichtigste in Kürze
- Russland sucht freiwillige Kämpfer für die Verteidigung der besetzten Stadt Cherson.
- Doch ein britischer Ex-General ist sich sicher: Die Russen haben keine Chance.
Der Vormarsch der Ukraine in Richtung des von Russen besetzten Cherson schreitet voran. Die dortige Militärverwaltung will nun die in Cherson verbliebenen Männer für eine paramilitärische Heimatwehr rekrutieren.
Denn: In den letzten Wochen hat sich die Lage der russischen Truppen im Ukraine-Krieg im Gebiet Cherson deutlich verschlechtert. Speziell am nordwestlichen Ufer des Dnipro: Der Nachschub ist durch den ukrainischen Beschuss der Brücken nahezu zum Erliegen gekommen.
Denken Sie, dass der Ukraine-Krieg bald vorbei ist?
Am Montag teilte die Verwaltung auf ihrem Telegram-Kanal darum mit: «Alle Männer, die aus eigenem Willen in Cherson geblieben sind, können in die Territorialverteidigung eintreten.» Gleichzeitig fordern die Besatzer Zivilisten in der Region angeblich zur Flucht auf.
Ukraine-Krieg: «Unvermeidliche Niederlage» für Russen in Cherson
Laut dem ehemaligen britischen Generalstabchef General Lord Dannat befinden sich Putins Streitkräfte selbst derzeit in einem «kontrollierten Rückzug». Damit solle eine «chaotische Niederlage» vermieden werden. Er spricht gar von einer «unvermeidlichen Niederlage».
Doch gemäss dem Leiter des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, ist der Rückzug inszeniert. Gegenüber dem Portal «Ukrajinska Prawda» sagte er: «Die Besatzer erwecken nur die Illusion, dass sie Cherson verlassen. Tatsächlich bringen sie aber neue Militäreinheiten dorthin.»
Dennoch meldete Russland zuvor, dass sich Besatzungsverwaltung und russische Banken aus der Stadt zurückziehen. Ebenso würden Spitäler geräumt. Doch auch hier sieht Budanow ein Ablenkungsmanöver.