Ukraine-Krieg: China liess Wagner-Gruppe bei Waffen-Bitte abblitzen
Laut den US-Leaks haben Wagner-Vertreter bei China um Waffen für den Ukraine-Krieg angefragt. Eine Antwort haben sie aber nicht erhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Wagner-Gruppe hat laut den US-Leaks China um Waffen gebeten.
- Doch Peking hat keine geschickt und stand deswegen auch nicht in Kontakt mit den Söldnern.
- Die USA vermuten schon lange, dass China Waffen nach Russland schickt.
Rund 10'000 Tonnen Munition verbrauchen die Söldner der Wagner-Gruppe monatlich in der im Ukraine-Krieg umkämpften Stadt Bachmut. Jewgeni Prigoschin, der Chef der Truppe, klagte schon über Munitionsmangel und forderte Nachschub vom Kreml. Doch wie die US-Leaks enthüllen, klopfte er auch in Peking an.
Die «Financial Times» berichtet unter Berufung auf die geleakten Geheimdokumente, dass Wagner-Vertreter Anfang 2023 Peking anfragten. Sie wollten «Munition und Ausrüstung». Doch China habe keine Waffen geschickt, nicht einmal zu Testzwecken, wird aus den Unterlagen zitiert. Es habe keinen Kontakt bezüglich Waffenlieferungen gegeben.
Die USA befürchten schon länger, dass China Russland im Ukraine-Krieg mit Waffen unterstützten könnte. Peking hat solche Berichte aber stets dementiert.
China war auch nicht das einzige Land, das Vertreter der Wagner-Söldner wegen Waffen angefragt haben. So wollten sie in Ankara Drohnen, Haubitzenartillerie und weitere Waffen kaufen. Doch wie aus den Leaks hervorgeht, scheiterten sie auch dort. Die Türkei hat offiziell keine Waffen an Russland oder die Wagner-Gruppe geliefert.