Ukraine-Krieg: Diese Putin-Freunde sind seit Kriegsbeginn gestorben
Die Liste der Todesfälle hochrangiger Russen im Ukraine-Krieg wächst weiter. Allein am Weihnachtswochenende starben drei Vertraute von Wladimir Putin.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Umfeld von Wladimir Putin kommt es regelmässig zu mysteriösen Todesfällen.
- Mehr als ein Dutzend Vertraute sind seit Kriegsbeginn plötzlich verstorben.
- Nach dem Weihnachtswochenende kamen drei weitere hochrangige Russen ums Leben.
Abseits der Front im Ukraine-Krieg sorgen immer wieder mysteriöse Todesfälle von Personen aus dem Umfeld von Wladimir Putin für Aufsehen. Mehr als ein Dutzend seiner Vertrauten sind seit Beginn der Invasion gestorben – durch Stürze, Schlaganfälle, Herzinfarkte oder «Suizide».
Nach dem Weihnachtswochenende stehen drei weitere Namen auf der Liste: Pawel Antow, Alexander Buzakow und Alexej Maslow. Der Pro-Putin-Abgeordnete Antow stürzte in Indien aus einem Hotelfenster. Über die Todesursachen des Generealdirektors der Admiralitätswerft, Buzakow, sowie des Ex-Generals Maslow sind keine Details bekannt.
Ihr plötzliches Ableben reiht sich in eine Serie von Todesfällen hochrangiger Russen. So wurde etwa ein Tag nach Kriegsbeginn am 25. Februar der hochrangige Finanzmanager beim russischen Gaskonzern Gazprom, Alexander Tjuljakow, tot aufgefunden.
Rund einen Monat später berichteten russische Medien über den Tod des Milliardärs Wassili Melnikow (†41). Der Geschäftsführer des Pharmakonzerns MedStom wurde zusammen mit seiner Frau und zwei Söhnen tot in der Wohnung aufgefunden. Alle wiesen Stichwunden auf, das für die Tat verwendete Messer lag am Tatort.
Ähnlicher Fall am 18. April: Der frühere Vizepräsident Wladislaw Awajew liegt leblos in seiner Wohnung in Moskau. Auch seine Frau und Tochter sind tot.
Einen Tag später wird Sergey Protosenya im Garten seiner Villa in Spanien entdeckt. Der russische Gas-Oligarch hatte sich erhängt. Im Haus wurden die Leichen seiner Frau und Tochter gefunden, beide mit Stichverletzungen.
In allen Fällen wird von einem «erweiterten Suizid» ausgegangen. Die Männer sollen zuerst ihre Familien, dann sich selbst getötet haben.
Tod durch Krötengift
Anfang Mai wurde der Tod des russischen Topmanagers Alexander Subbotin öffentlich. Der Geschäftsführer bei Lukoil Trading House starb bei einer Schamanen-Behandlung mit Krötengift.
Im Juli wurde die Leiche von Juri Woronow aus seinem Pool in einem luxuriösen Vorort von St. Petersburg geborgen. Sie wies eine Schusswunde am Kopf auf, mehrere Patronen und eine Pistole lagen am Grund des Schwimmbeckens. Der 61-Jährige war Leiter des Transportunternehmens «Astra Shipping», welches mit Gazprom zusammenarbeitet.
Am 1. September stirbt Rawil Maganow, Vorstandsvorsitzender der russischen Ölgesellschaft Lukoil, nach einem Sturz aus einem Moskauer Spital. Angeblich soll er beim Rauchen von Zigaretten gestolpert sein. Sein Unternehmen hatte sich zuvor von der Linie des Kremls distanziert.
Zwei Wochen später erleidet der Chefredaktor der Boulevardzeitung «Komsomolskaja Prawda», Wladimir Sungorkin, einen tödlichen Schlaganfall. Der 68-Jährige führte die Zeitung, die als Putins Lieblingsblatt galt, seit mehr als 25 Jahren.
Viele tödliche Stürze seit Beginn des Ukraine-Kriegs
Wenig später verstarb mit Iwan Petschorin ein weiterer Öl-Spitzenmann. Der 39-jährige CEO der «Far East and Arctic Development Corporation» stürzte beim Segeln plötzlich über die Reling.
Am 21. September kam Anatoly Garashchenko (†73) ums Leben. Der ehemalige Leiter des staatlichen Luftfahrtinstituts sei an dessen Hauptsitz «auf einer Treppe ausgerutscht». Das Institut arbeitete im Ukraine-Krieg unter anderem eng mit dem russischen Verteidigungsministerium zusammen.
Auf ähnliche Weise soll auch Dmitry Zelenow am 10. Dezember umgekommen sein. Der russische Oligarch ass mit Freunden im französischen Antibes zu Abend, als ihm plötzlich übel wurde. Der 50-Jährige soll sich bei einem Sturz über ein Balkongeländer schwere Kopfverletzungen zugezogen haben.
Um die Todesfälle im Ukraine-Krieg ranken sich seit Monaten zahlreiche Gerüchte. So wird vermutet, dass die Männer zu viel wussten oder gar das Ausland mit Informationen versorgten. Deshalb sollen sie im Auftrag von Putin ausgeschaltet worden sein.