Ukraine-Krieg: Diese Theorien gibt es zu der Brücken-Explosion
Das Wichtigste in Kürze
- Auf der Krim-Brücke kam es am Samstag zu mehreren Explosionen.
- Russland vermutet die Ukraine hinter dem Anschlag.
- Neben einer Lastwagenbombe gibt es noch zwei weitere Theorien zu möglichen Ursachen.
Im Ukraine-Krieg ist am frühen Samstagmorgen auf der Krim-Brücke ein grosser Brand ausgebrochen. Es kam zu mehreren schweren Explosionen und an drei Stellen ist Putins Prestige-Brücke eingestürzt.
Offiziell ist noch unklar, wer hinter dem Brand steckt. Gemäss der ukrainischen Online-Zeitung «Ukrainska Pravda» ist der ukrainische Geheimdienst (SBU) für den Anschlag verantwortlich. Äusserungen aus ukrainischen Kreisen verstärken den Verdacht, dass die Ukraine hinter der Tat steht.
Auch der prominente russische Aussenpolitiker Leonid Sluzki sprach von einem «Terroranschlag». Wenn sich die ukrainische Spur bei dem Anschlag bestätige, «werden Folgen unabwendbar» sein, sagte Sluzki am Samstag in der Krim-Hauptstadt Simferopol. «Die Antwort sollte hart ausfallen, aber nicht unbedingt frontal», sagte er. Moskau hatte immer wieder damit gedroht, bei anhaltenden Angriffen Kommandozentralen in Kiew ins Visier zu nehmen.
Ukraine-Krieg: Schlugen USA-Raketen in die Krim-Brücke?
Die «Bild»-Zeitung hat drei Theorien aufgestellt, wie die Explosionen ausgelöst werden konnten. So könnte ein von den USA gelieferter Mehrfachraketenwerfer für die Schäden verantwortlich sein. Folgendes Indiz spreche laut der Zeitung dafür: Die Brücke ist an weit auseinanderliegenden Stellen eingestürzt.
Allerdings sei es unklar, ob die Ukraine über solche Raketen verfügt, die eine solch weite Strecke zurücklegen können. Bisher haben sich im Ukraine-Krieg die USA nicht dazu bereit erklärt, 300-Kilometer-Reichweiten-Raketen zu liefern.
Zweite Möglichkeit: Lkw-Explosion
Eine zweite Möglichkeit könnte eine Explosion eines Lastwagens gewesen sein. Diese Theorie verfolgen derzeit russische Behörden. Videoaufnahmen von Überwachungskameras, die einen Lkw kurz vor der Explosion zeigen, stützen diese Annahme.
Nach russischen Angaben sei bereits der Besitzer des Lastwagens identifiziert worden. Es handele sich um einen Einwohner der südlichen russischen Region Krasnodar. Das erklärten russische Ermittler ohne den Namen des Mannes zu nennen. Demnach wurden an seinem Wohnsitz Ermittlungen eingeleitet, die dokumentierte Fahrtroute des Lastwagens werde überprüft.
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Gegen diese Theorie sprechen jedoch die strikten Sicherheitskontrollen der Brücke. So werden alle Fahrzeuge vor der Brücke geröntgt, schreibt die Zeitung weiter. Allerdings könne es gut sein, dass die Sicherheitssysteme zu diesem Zeitpunkt nicht in Betrieb waren. Auch die mehrfachen Einstürze könnten wegen des Domino-Effektes auf eine Fahrzeugexplosion deuten.
Löste Unterwasserbombe Explosion aus?
Als dritte Möglichkeit nennt die «Bild»-Zeitung eine ukrainische Unterwasserbombe. Erst kürzlich entdeckten die Russen eine sogenannte U-Bombe im Schwarzen Meer.
Derzeit kursieren auf Twitter Videos, die eine solche Bombe zeigen wollen. Allerdings könnte es sich dabei ebenso gut um Wellen oder Trümmerteile handeln.