Ukraine Krieg: Zwei Russen fliehen in Mini-Boot nach Alaska

Anna Baumert
Anna Baumert

Russland,

Weil sie nicht im Ukraine-Krieg kämpfen wollen, verlassen zahlreiche Russen das Land. Dabei wählten zwei Männer eine aussergewöhnliche Fluchtroute.

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Zwei Russen machten sich mit dem Segelboot auf in Richtung USA. - Google Maps

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Männer verlassen Russland wegen Putins Teilmobilmachung.
  • Die meisten zieht es in benachbarte Länder wie Georgien, Kasachstan und Finnland.
  • Zwei Russen steuerten mit ihrem kleinen Segelboot allerdings die USA an.

Wladimir Putin will 300'000 Reservisten in den Ukraine-Krieg schicken. Mit dieser Ankündigung stösst er in der Bevölkerung auf eine Menge Widerstand. Es kam zu Protesten und Verhaftungen.

Zahlreiche Männer flüchteten aus dem Land, um sich dem Wehrdienst zu entziehen. Viele davon reisten ins benachbarte Georgien – denn dort können Russen ohne Visum einreisen. Andere fliehen nach Finnland oder Kasachstan.

Zwei Russen flüchten wegen Ukraine-Krieg nach Alaska

Jetzt machen zwei Russen allerdings mit einer etwas anderen – und gefährlichen – Fluchtroute auf sich aufmerksam. Die beiden überquerten in einem kleinen Boot die berüchtigte Beringsee. Ziel: der US-Bundesstaat Alaska.

Die Männer starteten in Russland und machten sich dann mit ihrem Segelboot auf in Richtung Alaska. Nach rund 500 Kilometern erreichten sie am Dienstag die abgeschiedene, zu Alaska gehörende Sankt-Lorenz-Insel.

Dort angekommen erzählten sie den Dorfbewohnern, dass sie ihre Reise von der russischen Stadt Egwekinot aus angetreten hätten. Anderen erklärten sie, sie seien auf der Flucht vor dem russischen Militär. Das berichtet der lokale Stadtschreiber Curtis Silook gegenüber «Alaska's News Source».

Waren Sie schon mal in Alaska?

Die beiden Russen wurden in die alaskische Hauptstadt Anchorage geflogen, wo sich jetzt die Bundesbehörden mit ihrem Fall beschäftigen. Sie haben laut dem für Alaska im US-Senat sitzenden Dan Sullivan in den USA Asyl beantragt.

Alaskas Gouverneur Mike Dunleavy zufolge rechnet die kleine Sankt-Lorenz-Insel aber nicht mit einem Ansturm von russischen Kriegsverweigerern auf der Route. «Wir haben keine Anzeichen dafür, dass das passieren wird, also könnte dies eine einmalige Sache sein.»

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