Ukraine Krieg: Geflüchtete Frauen kehren in Heimat zurück

Riccardo Schmidlin
Riccardo Schmidlin

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Geflüchtete Frauen verlassen ihre Zufluchtsorte und kehren in ihr Heimatland zurück. Im Ukraine-Krieg wollen sie an der Front oder im Gesundheitswesen helfen.

Ukraine Krieg
Frauen warten in Polen auf den nächsten Zug nach Lwiw. Trotz Ukraine-Kriegs kehren sie zurück. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen des russischen Kriegs gegen die Ukraine gibt es drei Millionen Flüchtlinge.
  • Während viele ihre Heimat verlassen müssen, kehren andere zurück in den Krieg.
  • Frauen wollen ihr Land an der Front verteidigen oder im Gesundheitswesen helfen.

Der Ukraine-Krieg treibt die Bewohner zur Flucht. Drei Millionen Menschen sollen ihre Heimat bereits verlassen haben, schätzt das Uno-Flüchtlingshilfswerk UNHCR. Unter den Geflüchteten sind mehrheitlich Frauen und Kinder, weil die ukrainische Regierung wehrpflichtige Männer an der Front braucht.

Doch nun kehren erste Flüchtlinge bereits zurück. Seit Beginn des Krieges haben insgesamt 195'000 Menschen die Grenze von Polen zur Ukraine überquert. Vier von fünf Personen waren dabei ukrainischer Staatsangehörigkeit, heisst es von offizieller Seite.

Während manche Nahrungsmittel ins Land bringen und wieder zurückkehren, bleiben andere – trotz Ukraine-Kriegs.

Darunter Iryna Orel, die ihren Zufluchtsort in Polen mit dem Zug nach Lwiw im Westen der Ukraine verlassen hat. Die 50-Jährige sagte gegenüber der Nachrichtenagentur AP: «Ich werde zurückkehren und helfen. Ich bin im Gesundheitswesen tätig, die Spitäler brauchen Hilfe.» Orel stellte dabei klar: «Ich bleibe bis zum Schluss.»

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Rückkehrerin im Ukraine-Krieg: «Klar, Putin wird nicht mit Blumen warten»

Während sie sich um Verwundete kümmern will, wollen andere Frauen in den Krieg ziehen. Warum auch nicht, so Orel. Denn: «Frauen können kämpfen.» Viele seien genauso patriotisch und wollen ihr Land verteidigen.

Ukrainerin Maria Khalica tat es ihr gleich. Sie hat Italien verlassen und sich auf den Weg in die ukrainische Hauptstadt gemacht. «Ich befinde mich jetzt in einem stabileren Zustand als meine Freunde. Die leiden unter Raketenangriffen und Bombenangriffen.»

Khalica wollte zurückkehren, bevor russische Truppen Kiew einnehmen. Sie will nun anderen bei der Evakuation aus der Drei-Millionen-Metropole helfen.

Auch die ukrainische Rentnerin Klara Uliganich ist nach ihrer Flucht nach Ungarn in die Ukraine zurückgekehrt. Gegenüber AP sagte die 60-Jährige zuvor: «Wir mussten weg, aber jetzt versuche ich, zurückzukehren und mich umzusehen. Meine Söhne wollten das nicht, aber ich bin entschlossen. Putin wird nicht mit Blumen auf mich warten – das ist klar.»

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