Der britische Geheimdienst sieht im Ukraine-Krieg grosse Probleme auf den russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu zukommen.
Ukraine-Krieg
Sergej Schoigu steht rund um den Ukraine-Krieg seit Längerem in der Kritik. - ap

Das Wichtigste in Kürze

  • Der russische Verteidigungsminister Schoigu steht seit geraumer Zeit in der Kritik.
  • Nun äussern die Soldaten direkte Kritik.
  • Das kann gemäss dem britischen Geheimdienst für Schoigu zum Problem werden.
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Nach Einschätzung des britischen Geheimdiensts sind mehrere Offiziere in der russischen Armee unzufrieden mit der militärischen Führung. «Direkte Kritik von Untergebenen wird wahrscheinlich zu einem zunehmenden Problem für Verteidigungsminister Sergej Schoigu und den Chef des Generalstabs, General Gerassimow», teilte das Verteidigungsministerium in London am Samstag mit.

Die Briten setzten sich in ihrem täglichen Update bei Twitter mit der Entlassung von General Iwan Popow auseinander.

Er hatte Kritik an seinen Vorgesetzten und der Kriegsführung in der Ukraine geübt und war als Kommandeur der 58. Armee entlassen worden.

«Popows Äusserungen machen auf die grosse Unzufriedenheit aufmerksam, die viele Offiziere wahrscheinlich gegenüber der ranghohen militärischen Führung hegen», schrieben die Briten. Die Beschwerden ähnelten weitgehend denen, die der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, vor seiner Meuterei geäussert habe.

Ukraine-Krieg: Prigoschin wirft Schoigu Chaos und Unfähigkeit vor

Prigoschin hatte immer wieder Führungsschwäche, Chaos und Unfähigkeit unter Verteidigungsminister Schoigu angeprangert. Im Juni zettelte Prigoschin einen Aufstand an, brach ihn aber wenig später ab.

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Sergej Schoigu, der bisherige Verteidigungsminister von Russland. (Archivbild) - dpa

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

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