Im Ukraine-Krieg: Schoigu inspiziert Ausbildung von Soldaten
Russlands neue Zeitsoldaten absolvieren im Ukraine-Krieg einen 38-tägigen Intensivkurs. Verteidigungsminister Schoigu überprüfte die Fahr- und Schiessübungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Russlands Verteidigungsminister Schoigu inspizierte die Ausbildung neuer Einheiten.
- Überprüft wurde etwa die Durchführung von Fahr- und Schiessübungen.
- Die neuen Zeitsoldaten absolvieren im Ukraine-Krieg einen 38-tägigen Intensivkurs.
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat nach offiziellen Angaben die Ausbildung neuer Einheiten für Ukraine-Krieg inspiziert.
«Der Leiter der russischen Militärbehörde hat die Vorbereitung und Durchführung von Fahr- und Schiessübungen der Panzerbesatzungen des T-90 überprüft.» Das teilte das Verteidigungsministerium am Samstag auf seinem Telegram-Kanal mit. Die Inspektion habe auf den Übungsplätzen Südrusslands stattgefunden.
Den Angaben nach werden die neuen Zeitsoldaten in einem 38-tägigen Intensivkurs für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geschult. Es gehe um das Zusammenwirken verschiedener Truppengattungen auf dem Schlachtfeld. So trainierten gleichzeitig motorisierte Schützenverbände, Panzer- und Artillerieeinheiten.
Ukraine-Krieg: Russland bestreitet weitere Mobilmachung
Russland führt seit 500 Tagen Krieg gegen die Ukraine. Anfangs hatten die russischen Einheiten grössere Landstriche schnell erobert. Später mussten sie mehrere Niederlagen einstecken.
Der Kreml reagierte darauf im vergangenen Herbst mit einer Teilmobilmachung. Auch derzeit befinden sich die russischen Kräfte speziell in der Südukraine in der Defensive. Offiziell bestreitet Moskau bisher Pläne zu einer weiteren Mobilmachung. Neue Zeitsoldaten, die per Vertrag an das Verteidigungsministerium bänden, reichten für den Bedarf an der Front aus, heisst es.
Schoigu geriet zuletzt immer stärker in die Kritik. So richtete sich die letztlich erfolglose Revolte der für Moskau kämpfenden Söldnertruppe Wagner explizit gegen die russische Militärführung.
Söldnerchef Jewgeni Prigoschin, der jahrelang selbst vom System der Auftragsvergabe beim Militär profitierte, beklagte plötzlich Korruption und Vetternwirtschaft sowie Inkompetenz. Schoigu war während des Aufstands abgetaucht. Nach dessen Ende erhöhte der Minister seine mediale Präsenz deutlich.