Ukraine-Krieg: Hier soll Blogger-Bomberin Daria auf der Flucht sein
Am Sonntag wurde ein russischer Kriegsblogger bei einem Anschlag getötet. Die Frau, welche die explosive Büste überreichte, beharrt auf ihrer Unschuld.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Explosion in einem St.Petersburger Café starb am Sonntag ein Pro-Kriegs-Blogger.
- Eine 26-Jährige wurde festgenommen, sie beteuert aber ihre Unschuld.
Am Sonntag explodierte in der russischen Stadt St. Petersburg in einem Kaffee eine Bombe. Der bekannte Pro-Kriegs-Blogger Wladlen Tatarski (40) starb, mehr als 30 Menschen wurden verletzt. Die russischen Behörden nahmen am Montag eine 26-jährige Frau, Daria Trepowa, fest, und werfen ihr Mord vor.
Sie soll Tatarski eine Büste seiner selbst als Geschenk überreicht haben. Darin war die Bombe versteckt, die später explodierte. Die Schuld am Anschlag gibt Russland der Ukraine, Kreml-Sprecher Dmitri Peskow nannte es einen Terror-Anschlag.
Neue Bilder einer Überwachungskamera zeigen Daria auf der «Flucht». Kurz, nachdem die Büste übergeben wurde. Daria lächelt. Ob sie wusste, dass in der Büste ein Sprengsatz versteckt war, ist unklar.
Trepova, die Verbindungen zur Anti-Korruptions-Stiftung des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny haben soll, streitet jegliche Schuld an der Explosion ab. Auch ihr Partner Dimitry Rylov, glaubt an ihre Unschuld. Er sagte laut russischen Medien, dass sie nicht in der Lage sei, jemanden zu töten.
«Ich glaube, dass meine Frau reingelegt wurde. Ich bin fest davon überzeugt, dass sie so etwas niemals aus eigenem Antrieb tun könnte.»
In einem Verhör-Video gibt Trepova zu Protokoll, ihr sei die Büste von jemanden überreicht worden. Vom wem, das wolle sie «später» sagen.
Unterdessen hat Wladimir Putin Tatarski posthum eine Tapferkeitsmedaille verliehen. Der russische Präsident unterzeichnete ein Dekret zur Verleihung des Tapferkeitsordens an Tatarski. Dies ist eine der höchsten Auszeichnungen Russlands. Tatarski bekommt die Auszeichnung für seine «Tapferkeit bei der Erfüllung seiner beruflichen Pflichten», so der Kreml.