Ukraine-Krieg: Japan wirft Moskau brutales Diplomatenverhör vor
Ein japanischer Diplomat wird im Ukraine-Krieg vom russischen Inlandsgeheimdienst brutal verhört. Japan fordert nun eine Entschuldigung.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein japanischer Botschafter kam in Russland in Haft.
- Dabei wurde er laut der japanischen Regierung brutal verhört.
- Japan fordert eine Entschuldigung von russischer Seite.
Schock für den japanischen Diplomaten und Konsulatsmitarbeiter Motoki Tatsunori: Während er sich in der russischen Stadt Wladiwostok aufhält, wird er plötzlich vom Inlandsgeheimdienst FSB verhaftet. Kurz darauf werden ihm die Augen verbunden, die Hände geknebelt und der Kopf fixiert. Er kommt ins Kreuzverhör.
Angeblich soll Tatsunori im Ukraine-Krieg Informationen über die Zusammenarbeit Russlands mit einem anderen Land im asiatisch-pazifischen Raum beschafft haben. Wie der «Spiegel» berichtet, soll er ausserdem nach Informationen über Auswirkungen westlicher Sanktionen im Ukraine-Krieg auf die Region Primorje gesucht haben. Primorje ist ein Verwaltungsgebiet in Russland.
Laut FSB sei er «auf frischer Tat ertappt» worden, wie er Geld gegen Informationen ausgetauscht habe. Nach dem brutalen Verhör wird er angewiesen, Moskau innerhalb von 48 Stunden zu verlassen. Darüber hinaus wurde ein Video veröffentlicht, das ein Verhör zeigen soll.
Die japanische Regierung fackelte nicht lange und bestellte den russischen Botschafter in Japan ein. Sie wirft Russland vor, Tatsunori einschüchternd verhört zu haben. Die Spionagevorwürfe seien haltlos. Das asiatische Land fordert eine Entschuldigung von Russland.