Ukraine Krieg: Kampf um Mariupol geht laut Ukraine weiter
In der im Ukraine-Krieg umkämpften Stadt Mariupol kommt es nicht zu einer «letzten Schlacht». Der Bürgermeister bezeichnet Berichte darüber als gefälscht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kampf in Mariupol geht laut dem stellvertretenden Bürgermeister weiter.
- Den Soldaten würde nicht die Munition ausgehen.
- Laut seinen Aussagen hält die Ukraine weiterhin die südlichen und zentralen Teile.
Die südostukrainische Stadt Mariupol ist im Ukraine-Krieg eingekesselt. Weder Nachschub noch humanitäre Hilfe oder Lebensmittel gelangen in die zerbombte Stadt. Den Soldaten soll die Munition ausgehen, schreibt die dort stationierte Marinebrigade auf Facebook. Es werde deshalb wahrscheinlich die letzte Schlacht sein, wurde am Montag mitgeteilt.
Doch dass es so schlecht um die strategisch wichtige Hafenstadt steht, dementiert der stellvertretende Bürgermeister Serhij Orlow gegenüber der BBC. «Die Informationen sind gefälscht», sagte er. Deshalb werde er sie nicht kommentieren. «Die Kämpfe um Mariupol gehen weiter.»
Er sagte auch, dass Russland vorübergehende einen Teil der Stadt besetzt habe. Die Ukraine verteidige aber weiterhin die zentralen und südliche Teile wie auch die Industriegebiete.
Moskau meldete am Montagabend, dass Separatisten aus Donezk den Hafen vollständig unter ihre Kontrolle bringen konnten. Am späten Abend berichtete dann das in Mariupol kämpfenden Asow-Regiment von einem russischen Giftgas-Angriff. Beide Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
Mariupol ist eine strategisch wichtige Stadt am Asowschen Meer. Im Ukraine-Krieg ist sie seit Beginn hart umkämpft. Mit ihrer Einnahme könnte Russland eine Landbrücke zwischen den Separatistengebieten und der besetzten Krim errichten.