Ukraine-Krieg: Kreml erteilt möglichen Friedensplänen eine Absage

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Russland,

Ein Teil der Ukraine russisch besetzt, der andere Teil in der Nato? Weder Moskau noch Kiew wären im Ukraine-Krieg mit einem solchen Plan einverstanden.

Wladimir Putin Ukraine Krieg
Der Kreml um Präsident Wladimir Putin sieht die angeblichen Friedenspläne, über die aktuell diskutiert wird, kritisch. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kreml sieht keine Grundlage für ein Ende des Ukraine-Kriegs durch eine Aufteilung.
  • Kremlsprecher Dmitri Peskow spricht von einem «deutschen Szenario».
  • Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt eine solche Lösung ab.

Der Kreml sieht keine Grundlage für angebliche Pläne des Westens, den Ukraine-Krieg durch eine vorläufige Aufteilung zu beenden. Zu diesem Thema gebe es derzeit viele Veröffentlichungen und Überlegungen. «Aber bislang hat keine dieser Überlegungen eine reale Grundlage», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau.

Er sprach von einem «deutschen Szenario», weil nach Medienberichten angeblich Berlin in diese Richtung denkt. Dies hatte die italienische Zeitung «La Repubblica» im September berichtet.

Glaubst du, dass der Ukraine-Krieg bald endet?

Demnach würde bei einem Ende der Kämpfe Russland vorläufig einen Teil der Ukraine besetzt halten. Der Rest der Ukraine würde dafür Nato-Mitglied oder bekäme ähnlich starke Sicherheitsgarantien. Die Bundesregierung hat dies nicht kommentiert.

Selenskyj will Frieden im Ukraine-Krieg «ohne Handel mit Territorien»

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnte eine solche Lösung ab. Die Ukraine fordere alle besetzten Gebiete zurück. Sein Land brauche einen Frieden «ohne jeglichen Handel mit Souveränität oder Handel mit Territorien», sagte Selenskyj. Für Russland wiederum ist ein Ziel seines Angriffskrieges, die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine zu verhindern.

Wolodymyr Selenskyj Olaf Scholz
Wolodymyr Selenskyj und Olaf Scholz: Deutschland gilt als einer der wichtigsten Verbündeten Kiews im Ukraine-Krieg. - keystone

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat zuletzt betont, man müsse die Möglichkeiten für einen Frieden ausloten. Es gab auch Berichte über ein angeblich geplantes Telefonat mit Russlands Staatschef Wladimir Putin.

Der Kreml beschied aber, es gebe keine Themen für ein solches Gespräch. Mehr Klarheit über die westliche Ukraine-Strategie wird vom Besuch des US-Präsidenten Joe Biden in Deutschland am kommenden Wochenende erwartet.

Kommentare

User #2319 (nicht angemeldet)

In früheren Zeiten musste Kiew das Eingeständnis geben damit Moskau überhaupt erst gebaut werden durfte. Gehört auch zur Geschichte. Man kann keine Kriegsverbrechen durch einen Kuhhandel bereinigen. Putin kann nur noch verlieren. Geht er rückwärts ist er im eigenen Land nicht mehr sicher und geht er vorwärts wird er gegen die Nato kämpfen müssen.

User #6003 (nicht angemeldet)

Ich bin für auteilen. Jeder gibt 1/10 des eigenen Landes an den Gegner ab.

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