Ukraine-Krieg: Mütter von russischen Soldaten sind wütend
Tausende russische Soldaten sollen bisher im Ukraine-Krieg ums Leben gekommen sein. Die Wut bei den Soldaten-Müttern gegenüber der Regierung steigt allmählich.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein russischer Gouverneur hat sich offenbar vor einer Menge wütender Mütter verplappert.
- Diesen hat er gesagt, dass ihre Söhne unvorbereitet in die Ukraine geschickt wurden.
- Die Mütter werfen der Regierung vor, ihre Söhne als «Kanonenfutter» zu benutzen.
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs sind im Ukraine-Krieg bisher mehr als 11'000 russische Soldaten getötet worden. Ob das stimmt, lässt sich nicht unabhängig überprüfen. Doch Experten sind sich einig, dass Wladimir Putins Strategie im Ukraine-Krieg bisher nicht aufgegangen ist.
Nun sind gemäss «Daily Mail» Aufnahmen aufgetaucht, in denen sich ein russischer Gouverneur gegenüber Müttern von Soldaten verplappert. Diesen gesteht er darin offenbar versehentlich, dass ihre Söhne unvorbereitet an die Front geschickt worden sind. Es handelt sich dabei um Sergej Tsiwilew, den Gouverneur von Komerovo Oblast.
In einer Art Halle erklärt er der Menge, dass ihre jungen Söhne in der Ukraine kämpfen. Als er plötzlich einen Satz mit «sie wurden benutzt...» beginnt, folgt zunächst kurz fassungslose Stille.
Dann hört man, wie die Frauen zu schreien beginnen: «Benutzt? Sie haben unsere Kinder benutzt?!»
«Als Kanonenfutter» in den Ukraine-Krieg geschickt
Der unbeholfene Gouverneur versucht laut «Daily Mail» daraufhin, sich herauszureden. Die Leute sollten keine Schlüsse ziehen oder eine laufende «Militäroperation» kritisieren. Doch der Versuch bleibt gegen das Geschrei der Mütter chancenlos.
«Wir wurden alle getäuscht, sie wurden als Kanonenfutter dorthin geschickt», ruft ihm eine Frau an einer anderen Stelle zu. «Sie sind jung und waren unvorbereitet!»
Am Ende der Videoaufzeichnung versucht Tsiwilew nochmals, die Mütter zu beruhigen, indem er ihnen sagt, dass die «Operation» bald vorbei sein werde. «Sobald sie alle getötet werden!», ruft ihm eine der Frauen darauf schlagartig entgegen.
Zuletzt kursierten auf den sozialen Medien vermehrt auch Videos von – zumeist jungen – gefangenen russischen Soldaten. Diese beteuern darin, sie hätten nicht gewusst, dass sie in den Krieg geschickt werden.