Ukraine-Krieg: Nato-Beamter sieht russisches Militär am Ende
Seit Monaten erwarten Experten eine neue russische Offensive im Ukraine-Krieg. Ein Nato-Beamter hält dies für unwahrscheinlich, das Militär sei am Ende.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Monaten rechnen Experten mit einer neuen russischen Offensive im Ukraine-Krieg.
- Ein hochrangiger Beamter der Nato kommt nun aber zu einer anderen Einschätzung.
- Er sieht das russische Militär am Ende.
Seit Monaten kursieren Gerüchte um eine neue Grossoffensive Russlands im Ukraine-Krieg. Zahlreiche Experten und ukrainische Regierungsmitglieder rechneten mit Angriffen gegen grosse Teile der Ukraine, unter anderem auch auf Kiew und Charkiw. Ein hochrangiger Beamter der Nato kommt jetzt aber zu einer anderen Einschätzung.
«Das ist die russische Frühlingsoffensive. Genau so sieht sie aus, mehr kommt da nicht», sagt er gegenüber der «Bild»-Zeitung.
Demnach scheint Russland weder willens noch fähig, die aktuellen Bemühungen und die aktuelle Mannstärke im Ukraine-Krieg aufzustocken. Grund dafür seien etwa der fehlende politische Wille, im grossen Stil Soldaten in die Ukraine zu schicken. Auch habe Moskau die völlige Unterlegenheit des russischen Kriegsmaterials eingesehen.
Hohe Zahl an russischen Todesopfern im Ukraine-Krieg
Wie im Februar bekannt wurde, geht der berüchtigten Privat-Armee Wagner im Kampf um die ostukrainische Stadt Bachmut die Munition aus. In einem Video warfen Söldner der russischen Militärführung vor, die Lieferungen an die Front gestrichen zu haben.
Zudem herrsche Angst, weitere Flugzeuge zu verlieren. «Russland hat bereits 130 Flugzeuge in der Ukraine verloren. Für 1500 weitere gäbe es Besatzungen, aber die werden nicht eingesetzt», so der Nato-Beamte weiter. Er begründet dies mit der immer stärker werdenden ukrainischen Luftwaffe, die einen Luftkrieg unmöglich mache.
Der Beamte sprach ausserdem von einer extrem hohen Zahl an getöteten russischen Soldaten. Im Juli 2022 hätte diese noch bei 173 Todesopfer pro Tag gelegen. Im Februar sei sie bereits auf gut 200 Tote und mehr als 600 Verletzte pro Tag angestiegen.