Ukraine Krieg: Putin lässt 120'000 neue Soldaten ausbilden
Putin will 120'000 Soldaten bis im Frühling einberufen. Plant der Kremlchef mit den besser ausgebildeten Rekruten eine Frühlings-Offensive im Ukraine-Krieg?
Das Wichtigste in Kürze
- Putin will gemäss Berichten bis im Frühling 120'000 Soldaten ausbilden lassen.
- Sie könnten bei einer Frühlings-Offensive eingesetzt werden.
- Die im Herbst einberufenen Russen sollen bloss die Front stabilisieren und Zeit gewinnen.
Zuletzt hat Russland im Ukraine-Krieg einige Rückschläge hinnehmen müssen, aktuell bewegen sich die Fronten aber kaum mehr. Berichte lassen nun aber vermuten, dass Kremlchef Wladimir Putin im Frühling eine neue Offensive plant.
Die russischsprachigen Portale «iStories» und «Meduza» berichten, dass Putin weitere Rekruten ausbilden will. Im Frühling sollen seine Truppen dann mit 120'000 neuen und trainierten Soldaten verstärkt werden.
Erst im Oktober liess der Kremlchef 300'000 Russen rekrutieren. Viele der jungen Männer wurden schlecht ausgebildet und schlecht ausgerüstet an die Front geschickt. Der Plan sei gewesen, mit den Mobilisierten die Front zu stabilisieren, sagt eine dem Geheimdienst nahestehende Quelle. Damit wolle Russland Zeit gewinnen und im Frühling «wieder von vorne beginnen».
Bis 2023 sollen die neuen Rekruten laut dem «Institute for the Study of War» eine rund sechsmonatige Ausbildung absolviert haben. Anschliessend könnten sie in grosser Zahl im Ukraine-Krieg eingesetzt werden.
Diese Berichte legen nahe, dass Putin die im Herbst rekrutierten 300'000 Russen als Lückenfüller betrachtet haben könnte. Ihre Aufgabe war es bloss, die Ukrainer so lange aufzuhalten, bis besser ausgebildete Russen nachrücken und übernehmen können. Gemäss den beiden Portalen geht Putin davon aus, dass rund 100'000 der Mobilisierten bis im Frühling gestorben sein werden.