Ukraine-Krieg: Olena Selenska richtet deutliche Worte an den Westen
Olena Selenska äussert sich erneut zum Ukraine Krieg. Die First Lady versteht nicht, wie man im Westen derzeit über steigende Preise diskutieren kann.
Das Wichtigste in Kürze
- Die ukrainische First Lady Olena Selenska äussert sich einmal mehr zum Ukraine-Krieg.
- In einem Interview spricht sie über die Auswirkungen auf die weltweiten Gas- und Ölpreise.
- Sie mahnt den Westen, dass steigende Preise nicht mit Menschenleben zu vergleichen seien.
Olena Selenska, die Frau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, hat sich in einem Interview mit der «BBC» zum Ukraine-Krieg geäussert.
In Anbetracht der Debatte über steigende Verbraucherpreise in Europa erinnert sie an das Leid in ihrem Land: «Während ihr anfangt, die Rappen auf eurem Konto zu zählen, tun wir das gleiche und zählen unsere Opfer.»
Das sagte Selenska auf die Frage, welche Botschaft sie an die westliche Bevölkerung habe, die mit steigenden Energierechnungen konfrontiert ist. Sie verstehe natürlich, dass die Situation auch für westliche Länder sehr schwierig sei.
Selenska erinnerte aber daran, dass auch die Ukraine von den steigenden Preisen betroffen sei. Im Unterschied zu allen anderen Ländern würden bei ihnen aber unzählige Menschenleben hinzukommen.
Selenska: Ukraine-Krieg hat meinen Mann nicht verändert
Die ukrainische First Lady zeigte Verständnis, dass es für nicht betroffene Menschen schwer sei, die Auswirkungen des Krieges zu verstehen. Darum sei es aber umso wichtiger, die tragischen Geschichten der Ukrainer zu erzählen.
«Die Gesichter der Menschen, die vor dem Ukraine-Krieg fliehen oder sogar ihr Leben verlieren, müssen in aller Welt bekannt werden. Und davon gibt es Tausende», so Selenska zur BBC.
Auch Selenska selbst hält sich aus Sicherheitsgründen grösstenteils nicht mehr in der Ukraine auf. Sie sehe ihren Mann nur selten, doch sie würden jeden Tag zusammen sprechen.
Über den Weg ihres Mannes vom Schauspieler zum Kriegspräsidenten sagte Selenska, sie sei gekränkt, wenn Menschen sich darüber wunderten. Für sie steht fest: «Er ist derselbe Mann, den ich schon immer gekannt habe.»