Ukraine-Krieg: Prigoschin soll 8,6 Milliarden Franken erhalten haben
Mitten im Ukraine-Krieg marschierte der Wagner-Boss bis nach Moskau vor. Nun behauptet ein Moderator, dass er zuvor Milliarden vom Kreml erhalten habe.
Das Wichtigste in Kürze
- Prigoschin erhielt angeblich 8,6 Milliarden Franken für seine Söldner im Ukraine-Krieg.
- Das behauptet zumindest ein Moderator des russischen Staatsfernsehens.
- Der Journalist liefert keine Beweise für die Milliardenzahlungen an Prigoschin.
Etwas mehr als zwei Wochen ist es her, dass Prigoschin im Ukraine-Krieg mit seinen Söldnern in Richtung Moskau vorrückte. Der mutmassliche Putschversuch scheiterte kläglich – der Wagner-Chef wurde nach Belarus ins Exil geschickt. Viele Experten sind sich derweil einig, dass Putin Prigoschin eliminieren will.
Nun kommen im russischen Staatsfernsehen neue Details ans Licht.
Laut einem Moderator soll der Söldnerchef noch vor dem Putschversuch vom russischen Staat 858 Milliarden Rubel erhalten haben. Das sind umgerechnet rund satte 8,6 Milliarden Franken.
Dabei soll es um die Finanzierung seiner Söldner-Truppe gegangen sein. Aber auch um Verträge, etwa bezüglich der gastronomischen Versorgung russischer Truppen.
Dennoch soll Prigoschin geglaubt haben, sich sowohl gegen das Verteidigungsministerium als auch gegen Staat und Putin selbst aufzulehnen. «Sich alles erlauben zu können» – dieses Gefühl habe er bereits seit Einsätzen in Syrien und Afrika gehabt.
Spätestens seit der Einnahme der ukrainischen Städte Bachmut und Soledar im Ukraine-Krieg habe sich dieses aber verstärkt. «Er war völlig übergeschnappt», so der Moderator.
Einen Quellennachweis für die Milliarden-Zahlungen liefert der Journalist nicht. Dafür aber steht er laut Medienberichten einen möglichen Grund für den Söldner-Aufstand in den Raum: Die russische Armee soll sich geweigert haben, Verträge mit Prigoschins Gastronomieunternehmen Concord zu verlängern. Das habe Prigoschin extrem verärgert.