Ukraine-Krieg: Putin attackiert «zweites Bachmut» trotz Verlusten

Der Kampf um Awdijiwka im Ukraine-Krieg gilt als «zweites Bachmut». Denn Russland attackiert die Stadt ebenfalls ohne Rücksicht auf hohe Verluste.

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Ein Gebäude im ukrainischen Awdijiwka brennt nach einem Luftangriff. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die eingekesselte Stadt Awdijiwka gilt im Ukraine-Krieg als «zweites Bachmut».
  • Russland greift trotz hoher Verluste immer wieder an.
  • Selenskyj vermutet, Putin brauche wegen anstehender Wahlen einen Erfolg.

Die ostukrainische Stadt Bachmut war lange der Schauplatz besonders heftiger Kämpfe im Ukraine-Krieg. Über zehn Monate lang kesselten die russischen Truppen die Stadt in der Region Donezk trotz hoher Verluste ein. Im Mai 2023 erklärten sie die vollständige Besetzung.

Mit Zehntausenden Toten gilt die «Schlacht um Bachmut» inzwischen als die verlustreichste Schlacht in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Und nun könnten sich die Geschehnisse an einer anderen Front wiederholen!

Denn seit Anfang Oktober ist die Stadt Awdijiwka ein Brennpunkt des Ukraine-Kriegs geworden. Allein am Dienstag habe die Ukraine 15 Angriffe abgewehrt, meldete der Generalstab.

Putin «bereit, unbegrenzt viele seiner Leute zu töten»

Und Russlands Strategie, die Stadt einzukesseln, ähnelt stark der berüchtigten Schlacht um Bachmut. Der Kreml nimmt nämlich erneut keine Rücksicht auf Verluste. Durch die Minenfelder und ukrainischen Beschuss haben bereits etwa 3000 russische Männer ihr Leben gelassen.

Wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Ansprache erklärte, verfolgt Putin mit den Angriffen nämlich ein politisches Ziel: «Er ist bereit, unbegrenzt viele seiner Leute zu töten, um in der ersten Dezemberhälfte einen taktischen Erfolg vorweisen zu können. Nämlich dann, wenn er seine Wahlen ankündigen will.»

In diesen Kämpfen verliere Russland noch schneller Soldaten und Technik als bei der langen Schlacht um Bachmut im vergangenen Winter. «Diesem Druck standzuhalten, ist äusserst schwer», sagte Selenskyj und dankte seinen Soldaten. Je mehr russische Kräfte bei Awdijiwka vernichtet würden, desto schwieriger werde die Lage für den Feind.

Keine grösseren Erfolge für Russland im Ukraine-Krieg

Grössere Erfolge konnten die Angreifer in der Region Donezk nämlich im Ukraine-Krieg zuletzt kaum erzielen. Allein nördlich der Stadt gelangen den russischen Soldaten wohl kleinere Geländeerfolge – unter anderem stürmten sie einen Bahndamm.

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Hingegen ist es Kiews Truppen gelungen, wieder vereinzelt über den Fluss Dnipro vorzustossen, der lange als Frontlinie funktionierte. Dies meldete die ukrainische Regierung am Dienstag.

Awdinjiwka ist von strategischer und symbolischer Bedeutung im Ukraine-Krieg. Einst lebten hier 33’000 Einwohner. Ukrainischen Angaben zufolge harren noch etwa 1600 Menschen aus.

Kommentare

User #7666 (nicht angemeldet)

Naja, der Brennpunkt ist nicht die Stadt Awdijiwka, sondern die ukrainischen Bunkerstellungen in der Region. Von dort aus werden laufend Artillerie-Angriffe auf die zivile Bevölkerung der Stadt Donezk gestartet. Wird in absehbarer Zeit vorbei sein.

Nachdem Authentik in der zentralen Sklittermedienlandschaft nicht geduldet wird, nur soviel, immer zwischen den Zeilen lesen & niemals 1 für 1 nehmen, Werte konstant prüfen ob die Berechtigung haben können...

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