Ukraine-Krieg: Putin baut Krim-Badestrände zur Festung um
Selenskyj nennt die Befreiung der Krim-Halbinsel im Ukraine-Krieg «alternativlos». Putin nimmt das offenbar ernst: Die Badestrände der Krim werden befestigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine droht Russland, bei einer Frühjahresoffensive auch die Krim anzugreifen.
- Putin hat jetzt die Badestrände der Halbinsel in Schützengräben umbauen lassen.
- Satellitenbilder zeigen kilometerlange neue Abwehrstellungen entlang der Küste.
In der Nacht auf Freitag gab sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner Videoansprache kämpferisch: «Die Rückeroberung der Krim ist alternativlos», sagte er.
Und Putin scheint die Drohung ernst zu nehmen. Er hat die beliebten Badestrände im Norden der annektierten Halbinsel in eine Festung umgewandelt.
Touristen-Hotspots in Schützengräben umgewandelt
Aufnahmen zeigen meterlange Gräben an Stellen, wo sonst Touristen spazieren oder sich in überdachten Strandpavillons vor der Sonne schützen. Sie sind tief in den Sand der Badestrände am Ufer gegraben.
Auf Maxar-Satellitenbildern, die kürzlich von der «Washington Post» ausgewertet wurden, sind kilometerlange solche Aushebungen entlang der ganzen Küste zu sehen. Dazwischen steht auch Flugabwehr und Panzersperren, die erst vor wenigen Tagen ausgebaut worden seien.
Dem Bericht nach habe Russland zahlreiche neue Verteidigungsanlagen installiert. Die Gräben sind im Zick-Zack ausgehoben, damit Soldaten einen grösseren Bereich zum Schiessen hätten.
Ukraine-Krieg: Frühjahresoffensive ein Bluff oder nicht?
Immer wieder war von Seiten der Ukrainer zuletzt eine gross angelegte Frühjahrsoffensive im Ukraine-Krieg angekündigt worden. Am letzten Wochenende präsentierte der Nationale Sicherheitsrat der Ukraine Pläne zur Rückeroberung der Halbinsel.
Der Kreml nannte den 12-Punkte-Plan «lächerlich». Russland hatte immer wieder betont, die Krim mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen zu wollen.