Ukraine Krieg: Putin entlässt seinen «Schlächter»
Putins «Schlächter» soll nicht mehr als General im Ukraine-Krieg tätig sein. Er habe seit seiner Ernennung grundlegende Fehler nicht behoben.
Das Wichtigste in Kürze
- Wladimir Putin hat laut US-Quellen Alexander Dwornikow von seinen Aufgaben freigestellt.
- Der General spielte sowohl in Syrien als auch in der Ukraine eine wichtige Rolle.
- Er soll die Lage der Russen verbessert haben, aber grobe Fehler nicht ausmerzen können.
Die russischen Generäle stehen während des Ukraine-Kriegs unter Druck. Mehrere hochrangige Militärangehörige wurden von Wladimir Putin bereits von ihren Posten enthoben. Nun soll es mit Alexander Dwornikow den nächsten Chef erwischt haben, berichtet die «New York Times».
Die Zeitung beruft sich auf offizielle US-Quellen. Demnach sei Dwornikow seit zwei Wochen nicht mehr gesehen worden. Gerüchte über eine mögliche Entlassung des Generals sind die Folge. Was dran ist, bleibt vorerst unklar.
Dwornikow als Stratege hinter dem Kramatorsk-Angriff
Dwornikow gelangte vor allem wegen seiner Rolle im Syrien-Krieg zu Bekanntheit. Er soll an der Seite des Präsidenten Baschar al-Assad zivile Gebiete bombardieren lassen haben. Dies brachte ihm den Namen «Schlächter von Syrien» ein.
Erst im April hat Putin Dwornikow als neuen Kommandeur für den Ukraine-Krieg ernannt. Er wird beispielsweise mit dem Angriff auf den Bahnhof in Kramatorsk mit über 50 Toten in Verbindung gebracht.
Doch weshalb soll Putin den 60-Jährigen gefeuert haben? Laut den US-Quellen hat der General die Lage der russischen Armee nicht entscheidend verbessern können. Die Koordination sei zwar teilweise verbessert worden, jedoch habe er fundamentale Fehler nicht behoben.
Neun Generäle im Ukraine-Krieg gestorben
Dwornikow wäre nicht der erste hochrangige Militär, der seinen Platz räumen müsste. So sollen beispielsweise auch Igor Ossipow, Sergei Kisel und Waleri Gerassimow bereits von Putin entfernt worden sein. Dazu kommen neun Generäle, die nach ukrainischen Angaben im Krieg gefallen sind.
Aktuell ist Russland im Donbass auf dem Vormarsch. So konnte das Land zuletzt Erfolge in Mariupol und Sjewjerodonezk verbuchen. Die amerikanischen Beobachter vermuten gemäss «New York Times» jedoch, dass die Versorgungslinien für die Russen immer schwieriger zu verteidigen sind.