Ukraine-Krieg: Putin gibt erstmals zu, dass ihm Sanktionen schaden
Das Wichtigste in Kürze
- Wladimir Putin hat stets behauptet, die Sanktionen des Westens hätten keinen Einfluss.
- Jetzt gibt er in einer Sitzung erstmals zu, dass «negative Folgen» möglich wären.
- Er fordert seine Unternehmer auf, die Lücken mit eigenen Produkten zu schliessen.
Seit Russland den Ukraine-Krieg begonnen hat, versucht der Westen, den Kreml durch wirtschaftliche Sanktionen in die Knie zu zwingen. Bislang hat Wladimir Putin einen solchen Effekt stets verneint. Jetzt hat er erstmals «negative Folgen» durch die Blockaden eingeräumt.
Ukraine-Krieg: Sanktionen zeigen Wirkung
So warnte der Kreml-Chef bei einer im Staatsfernsehen übertragenen Sitzung der Regierung: «Die gegen die russische Wirtschaft verhängten Sanktionen könnten sich mittelfristig wirklich negativ auf sie auswirken.»
Westliche Staaten haben seit letztem Jahr beispiellose Sanktionen gegen Moskau verhängt, die sich insbesondere gegen die Öl- und Gasexporte richten. Putin hatte aber wiederholt darauf beharrt, dass Russland den massiven Strafmassnahmen standhalte.
Putin will eigene Wirtschaft weiter isolieren
Putin hatte an dem Treffen, welches der Bestandesaufnahme der russischen Wirtschaft galt, dann auch gute Nachrichten: Die Arbeitslosigkeit in Russland sei «auf einem historischen Tiefstand». Somit dürfte die Inflation bis Ende März «unter vier Prozent» sinken. Diese war im vergangenen Frühjahr wegen dem Ukraine-Krieg auf fast 20 Prozent angestiegen.
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Trotzdem gab sich der Kreml-Chef ungewohnt vorsichtig in seiner Ansprache. Die Rückkehr zu einem Wachstumspfad «darf uns nicht entspannt fühlen lassen», sagte er.
«Wir müssen die positiven Entwicklungen in unserer Wirtschaft unterstützen und stärken. Ihre Effizienz muss sich weiter steigern und technologische, personelle und finanzielle Souveränität sichergestellt werden», so Putin.
Er verlangte von seinen Unternehmern, insbesondere ins verarbeitende Gewerbe zu investieren. «Besonders in die Herstellung von Hightech-Produkten.» Gerade technische Geräte und Luxusgüter sind stark von den Sanktionen betroffen.