Ukraine Krieg: Putin setzt in Cherson auf Tschetschenen-Soldaten
Selenskys Truppen erobern im Ukraine-Krieg Gebiete im Süden zurück. Putin soll darum 1300 Soldaten von «Bluthund» Kadyrow nach Cherson verlegen lassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland schickt laut ukrainischen Angaben 1300 Tschetschenen nach Cherson.
- Die gefürchteten Truppen von «Bluthund» Kadyrow sollen die Stadt halten.
- Erst kürzlich sorgte der Machthaber mit der Ankündigung seines Rücktritts für Wirbel.
In der Region Cherson läuft im Ukraine-Krieg aktuell eine Gegenoffensive von Wolodymyr Selenskyjs Truppen. Um die Stadt im Süden zu verteidigen, schickt Russland nun neue Streitkräfte ins Gebiet.
Wie der ukrainische Generalstab meldet, sollen aktuell insgesamt 1300 Soldaten aus Tschetschenien nach Cherson verschieben. Wladimir Putin wolle damit den Angriff der Ukrainer abwehren.
Die tschetschenischen Truppen unterstehen Ramsan Kadyrow, dem Machthaber in der Region. Er ist auch als «Putins Bluthund» bekannt. Seine Armee, die «Kadyrowzy», gilt als besonders brutal.
Ramsan Kadyrow tritt im Ukraine-Krieg nicht zurück
Erst vor einigen Tagen hatte Kadyrow in einem Video auf Telegram angekündigt, zurücktreten zu wollen. «Ich denke, meine Zeit ist gekommen, um die Macht abzugeben», sagte er dort. Bestätigen liess sich seine Ankündigung allerdings nicht.
Nur wenig später folgte dann tatsächlich der Rücktritt vom Rücktritt. Er habe nicht das Recht, einfach abzutreten, sagte Don-Don, wie er auch genannt wird, in einem weiteren Video auf Telegram. Er müsste sich dafür zuerst mit Präsident Putin absprechen.
Zudem wolle er einen Rekord angreifen, so der Putin-Freund. Ein russischer Politiker hat seine Region für 27 Jahre regiert, Kadyrow steht erst bei deren 15.
So kann Moskau im Ukraine-Krieg weiterhin auf die Unterstützung von Kadyrows Tschetschenien zählen. Gerade in Cherson könnten seine gefürchteten Truppen eine wichtige Rolle spielen.