Ukraine-Krieg: Putin-Soldaten stürmen die Samenbanken
Aus Angst vor dem Tod im Ukraine-Krieg lassen viele Russen-Soldaten ihr Sperma einfrieren. Nun prüft das Gesundheitsministerium, die Kosten dafür zu übernehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen der Teilmobilmachung gibt es in Russland einen Ansturm auf Samenbanken.
- Nun soll das Gesundheitsministerium erwägen, die Kosten für die Prozeduren zu übernehmen.
- Viele Rekruten wollen auch noch Nachwuchs haben können, falls sie im Krieg sterben,
Seit der von Präsident Wladimir Putin angeordneten Teilmobilmachung gibt es in Russland einen Ansturm auf Samenbanken. Bevor sie in den Ukraine-Krieg ziehen, wollen nämlich viele Soldaten ihr Sperma einfrieren lassen.
Nun soll das russische Gesundheitsministerium die Prozedur für Rekruten kostenlos machen wollen, meldet die Nachrichtenagentur «Tass».
Sie zitiert den Leiter der russischen Anwaltsvereinigung Igor Trunow: «Das russische Gesundheitsministerium erwägt, die kostenlose Konservierung und Aufbewahrung von Keimzellen (Sperma) von Bürgern, die für die Teilnahme an der militärischen Spezialoperation mobilisiert wurden, durch die Finanzierung aus Haushaltsmitteln zu ermöglichen.»
Soldaten wollen nach Tod Nachwuchs
Dies forderte seine Organisation im Namen von mehreren Paaren, bei denen der Ehemann in die Ukraine ziehen muss. Durch die Samenbanken wollen sie sich im Falle seines Todes trotzdem Nachwuchs sichern.
Der Kreml hat sich zu dem Thema jedoch noch nicht geäussert. Laut dem Verteidigungsministerium sind bis zum Herbst rund 6000 Russen-Soldaten im Ukraine-Krieg gestorben. Kiew schätzte die russischen Verluste hingegen zuletzt auf 100'000 Soldaten.