Ukraine-Krieg: Putin übergeht Militär-Chefs und verbietet Rückzug
Nach Niederlagen soll Putin vermehrt schlecht ausgebildete Freiwillige in den Ukraine-Krieg schicken. Seinen Donbass-Soldaten brummt er ein Rückzugs-Verbot auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit der Niederlage in Charkiw übergeht Putin hohe militärische Kommandos.
- Der russische Präsident schickt vermehrt schlecht ausgebildete Freiwillige in den Krieg.
- Ausserdem soll er den Soldaten im Donbass ein Rückzugs-Verbot erteilt haben.
Die Gegenoffensive läuft: Seit mehreren Tagen gelingt es der Ukraine, von den Russen besetzte Gebiete zurückzuerobern. Russland seinerseits kämpft mit Rückschlägen, oft bleibt den russischen Soldaten nur noch die Flucht.
Spätestens seit der Niederlage in Charkiw handelt Putin nahezu im Alleingang: Der russische Präsident übergehe das höhere militärische Kommando und die Führung des Verteidigungsministeriums. Das berichtet das «Institute for the Study of War» (ISW).
Das könnte laut dem ISW der Grund dafür sein, warum schlecht vorbereitete Freiwillige anstelle von Soldaten im Ukraine-Krieg eingesetzt werden. Denn normalerweise dienen diese als Reserve für die regulären Kampfeinheiten.
Im Ukraine-Krieg: Gegenoffensive der Ukraine erwartet
Wegen der ukrainischen Gegenoffensiven gelten neu auch Knallhart-Regeln: Das russische Militärkommando soll den im Donbass kämpfenden Soldaten ein Rückzugsverbot erteilt haben. Unabhängig davon, wie sich der Krieg entwickeln wird.
Nach Angaben des ISW könnte dies bedeuten, dass Russland mit einer weiteren Gegenoffensive der Ukraine rechnet. Auch könnte dies auf ein Misstrauen in die Kampffähigkeit der Donbass-Soldaten hindeuten.