Ukraine-Krieg: Putins «rechte Hand» soll Giftanschlag überlebt haben
Zunder im Kreml? Nach 144 Tagen Ukraine-Krieg soll auf Wladimir Putins «rechte Hand» Nikolai Patruschew ein Giftanschlag verübt worden sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf Nikolai Patruschew (71) wurde laut einem Telegram-Bericht ein Giftanschlag verübt.
- Die rechte Hand von Präsident Wladimir Putin (69) überlebte das Attentat.
- Patruschew gilt als de-facto-Nachfolger des russischen Präsidenten.
Seit der Ukraine-Krieg begonnen hat, ist der Name Nikolai Patruschew kaum bis gar nie gefallen. Auch zeigt sich der 71-Jährige eher selten in der Öffentlichkeit. Er ist ehemaliger Chef des Geheimdienstes FSB und mittlerweile Sicherheitsratschef des Kremls.
In internen Kreisen gilt er als «rechte Hand» und de-facto-Nachfolger von Wladimir Putin. Der russische Präsident soll Patruschew die Macht überlassen, wenn er selbst wegen einer medizinischen Behandlung abwesend ist. Er gilt auch als einer der Hauptverantwortlichen für den Ukraine-Krieg. Und auf diesen Mann soll laut einem Telegram-Bericht nun ein Giftanschlag verübt worden sein.
Ergebnisse von toxikologischen Tests hätten ergeben, dass Patruschew von einem «synthetischen Gift» befallen worden sei. Dies behauptet der regimekritische russische Telegramm-Kanal «General SVR» unter Berufung auf Kreml-Quellen.
Es sei bekannt, dass Patruschew sich am Abend nach der Arbeit unwohl fühlte, fast unmittelbar nach dem Feierabend. «Der Sicherheitsdienst war schnell zur Stelle und rief sofort ein Ärzteteam zu ihm», berichtet der Telegram-Kanal. Durch eine rechtzeitige Versorgung und einer nicht hohen Konzentration der giftigen Substanz konnte Patruschew gerettet werden.
Interne Streitereien wegen Ukraine-Krieg?
Nachdem man ihm geholfen habe, sei er nach Hause gebracht worden. Präsident Putin habe erst von dem angeblichen Anschlag erfahren, «als Patruschews Leben nicht mehr in Gefahr war».
Wer hinter dem Attentat steckt, was die Motive sind und wie es möglich wurde, ein Attentat zu organisieren, bleibt offen.
«General SRV» verwies nur auf interne Streitigkeiten im Umfeld des Kremls und fügte hinzu: «Dies ist nur der Anfang einer grossen Umverteilung innerhalb der Eliten. Da wir die Einzelheiten des Geschehens kennen, können wir mit Sicherheit sagen, dass es nicht inszeniert war. Im Laufe der Zeit werden wir ausführliches Material zum Thema dieses Attentats veröffentlichen, mit sehr interessanten Details.»
Der Kanal machte keine Angaben dazu, wann der angebliche Anschlag stattfand. Bislang gibt es keine unabhängige Bestätigung für die Behauptung der Vergiftung.