Ukraine-Krieg: Russe sorgt mit Interview für Panne
Beim Ukraine-Krieg spricht ein Russe im Propaganda-TV nicht wie geplant vom «Schrecken in der ukrainischen Gefangenschaft». Denn: Er sei «gut verpflegt» worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Im russischen TV sprach ein Russe über seine Kriegsgefangenschaft in der Ukraine.
- Eigentlich ging es dabei um den «Schrecken in der ukrainischen Gefangenschaft».
- Stattdessen erzählte er Positives über das Erlebnis – er sei regelmässig verpflegt worden.
Propaganda im Russen-TV geht schief: Eigentlich sollte ein Kriegsgefangener in einem Interview vom Horror der ukrainischen Gefangenschaft im Ukraine-Krieg erzählen.
Das Gespräch lief jedoch anders als erwartet. Denn der Russe sprach nicht vom «Schrecken in der ukrainischen Gefangenschaft». Stattdessen erzählte er davon, dass er und seine Mitgefangenen entsprechend den Genfer Konventionen behandelt wurden.
Heisst: Sie wurden über ihre Rechte belehrt – und regelmässig verpflegt: «Wir haben unser eigenes Essen gekocht. Aber verglichen mit dem Auffanglager wurden wir offensichtlich gut verpflegt.»
Im Ukraine-Krieg: Russen werfen Ukrainern Folter vor
Diese Erzählung widerspricht einem Bericht vom März. Damals sollte ein Video zeigen, wie russische Kriegsgefangene von Ukrainern brutal gefoltert werden. Die Ukraine widersprach jedoch den russischen Darstellungen.
Dass es hingegen in der russischen Kriegsgefangenschaft grob zu und hergeht, davon zeugen mehrere Berichte. Ein britischer Kriegsgefangener etwa starb an «Krankheit und Stress».
Aber auch mit den eigenen Leuten soll die Russen-Armee im Ukraine-Krieg wenig zimperlich umgehen. Immer wieder klagen Soldaten über untragbare Bedingungen. Diese herrschen etwa in Spitälern oder an der Front, wo sie mit rostigen Waffen ausgerüstet werden.