Ukraine-Krieg: Russen-Soldaten müssen Dreck-Wasser trinken
Das Wichtigste in Kürze
- In der Donbass-Region wurden offenbar untrainierte Wehrpflichte in den Kampf geschickt.
- Soldaten berichten zudem von Mangel an Nahrung und Wasser und unzureichende Ausrüstung.
Ihre Ausrüstung soll ungenügend sein, es soll an Nachschub und an jeglicher Planung fehlen. Schon einige Male haben sich russische Soldaten über die miserablen Bedingungen im Ukraine-Krieg beschwert.
Neuestes Beispiel: «Reuters» berichtet von ungeschulten und schlecht ausgerüsteten Wehrpflichtigen in der von Russland unterstützten Donbass-Region. Soldaten erzählen, wie sie ohne Ausbildung, Mangel an Nahrung und Wasser und unzureichender Ausrüstung in den Kampf geschickt wurden.
Einer der Soldaten, ein Ende Februar eingezogener Student, sollte sich demnach auf einen Nahkampfangriff im Donbass vorbereiten. Er entgegnete: «Ich weiss nicht einmal, wie man eine automatische Waffe abfeuert.» Der Student und seine Einheit entgingen einer Festnahme, er wurde aber bei einem späteren Kampf verletzt, sagte er zu «Reuters».
Er verriet gegenüber der Nachrichtenagentur auch, dass er einmal gezwungen war, Wasser aus einem stinkenden Teich zu trinken. Dieser sei voller toter Frösche gewesen. Der Grund: Es habe an Vorräten gemangelt. Zwei weitere Quellen, die mit Wehrpflichtigen in Kontakt standen, bestätigten, dass die Männer unbehandeltes Wasser trinken mussten.
Ukraine-Krieg: Donbass-Wehrpflichtige erhalten Jahrzehnte alte Waffen
Drei Personen aus dem Donbass berichteten weiter, dass die Wehrpflichtigen in der Region mit Mosin-Gewehren ausgestattet wurden. Beim Mosin handelt es sich um ein Gewehr, das Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt und seit Jahrzehnten nicht mehr hergestellt wird. In den Sozialen Medien geteilte Videos zeigten ebenfalls Donbass-Kämpfer mit Mosin-Gewehren, «Reuters» konnte diese aber nicht unabhängig verifizieren.
Wie die Agentur weiter berichtet, wurde einigen Donbass-Wehrpflichtigen die hochgefährliche Mission übertragen, feindliches Feuer auf sich zu ziehen. Das Ziel: Andere Einheiten könnten so die ukrainischen Stellungen identifizieren und bombardieren. Diese Enthüllung stammt demnach von einem Kriegsgefangenen.
Die Streitkräfte des Donbass kämpfen im Ukraine-Krieg an der Seite russischer Soldaten, sind aber nicht Teil der russischen Streitkräfte. Im Putin-Land gibt es andere Regeln, welche Truppen in den Kampf geschickt werden. Die neuesten Berichte dürften jedoch einen Hinweis darauf liefern, wie schlecht es um die Ressourcen des Kremls tatsächlich stehen könnte.