Ukraine-Krieg: Russen-Soldaten sollen Tampons in Wunden stecken
Materialmangel in der russischen Armee: Reservisten werden vor ihrem Einsatz im Ukraine-Krieg dazu angehalten, sich selbst auszurüsten – mit skurrilen Methoden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die russische Armee ist in schlechter Verfassung, es fehlt an Ausrüstung und Material.
- Vor ihrem Einsatz werden Reservisten daher aufgefordert, ihr Material selbst zu besorgen.
- Ein Twitter-Video zeigt eine Offizierin, die unkonventionelle Methoden anordnet.
Russische Soldaten sind ungenügend ausgebildet und schlecht ausgerüstet – der Armee fehlt es an allen Ecken und Enden an Material. Die im Zuge der Teilmobilmachung eingezogenen Reservisten werden deshalb dazu angehalten, ihre Ausrüstung selbst zu besorgen.
Wie ein im Netz aufgetauchtes Video zeigt, müssen sie dabei auf unkonventionelle Methoden zurückgreifen. Im Video ist eine Offizierin zu sehen, die Reservisten auf ihren Einsatz im Ukraine-Krieg vorbereitet. Sie zählt auf, welche Dinge die jungen Männer auf eigene Kosten mitbringen müssen: Die Liste ist lang.
«Müsst das alles selbst besorgen!»
Schlafsäcke seien äusserst wichtig, verkündet die Offizierin, Matten ebenso: «Ihr werdet dort schlafen, wo auch immer nötig.»
Auch die medizinische Ausrüstung wie Medikamente und Druckverbände sei selbst zu besorgen. Auf den Hinweis eines Reservisten, dass Verbände in Apotheken weitgehend ausverkauft seien, hat die Offizierin eine Lösung parat: «Fragt eure Verwandten oder plündert Erste-Hilfe-Sets aus Autos!»
Es kommt noch skurriler: Die Offizierin fordert die Männer dazu auf, sich von ihren Frauen, Freundinnen und Müttern Binden und Tampons zu besorgen. Sie erklärt, wie diese verwendet werden sollen: «Steckt euch Tampons in die Schusswunde». So könne die Blutung gestoppt werden, sie wisse das aus dem Tschetschenienkrieg.
Die Offizierin lässt keine Fragen offen: «Ihr müsst das alles selbst besorgen, Jungs! Alles, was die Armee euch zur Verfügung stellt, sind Uniform und Waffen. Nichts weiter.»
Wie schlecht es um die Verfassung der Armee im Ukraine-Krieg steht, wird im Video deutlich: «Schaut für euch selbst», lautet das Fazit, mit dem die Offizierin die Reservisten in den Krieg schickt.