Ukraine-Krieg: Russische Reservisten besaufen sich vor Einsatz
Das Wichtigste in Kürze
- Viele wehrpflichtige Russen haben einen Stellungsbefehl erhalten.
- Heisst: Sie müssen im Ukraine-Krieg als Reservisten kämpfen.
- Die wenig begeisterten Soldaten besaufen sich vor ihrem Einsatz bis zum Umfallen.
Wladimir Putin rief am Mittwoch eine Teilmobilmachung aus, die vorerst 300'000 Reservisten betrifft. Viele Russen sträuben sich jedoch gegen einen Einsatz. Sie protestieren oder fliehen aus dem Land.
Doch nicht alle können Russland den Rücken kehren – oft fehlt es am Pass oder an finanziellen Mitteln. Denn die Flugtickets sind teuer. Diejenigen, die sich also noch im Land aufhalten und einen Einberufungsbefehl erhalten haben, müssen wohl oder übel antraben. Beim Grossteil der aufgebotenen Reservisten ist es wohl eher ein Übel, wie jüngste Aufnahmen zeigen.
Um sich Mut anzutrinken – oder ihren bevorstehenden Einsatz im Ukraine-Krieg zu vergessen – greifen viele zur Flasche. Die widerwilligen Wehrpflichtigen betrinken sich an Rekrutierungsbüros und Aufenthaltsorten, teils bis zur Besinnungslosigkeit. Einer der im Video gezeigten Soldaten liegt im Gras – offenbar nicht mehr ansprechbar.
Andere steigen torkelnd in die Busse und Flugzeuge, mit denen sie unfreiwillig in den Krieg geschickt werden. In einem weiteren Video ist zu sehen, wie sich die demoralisierten Reservisten prügeln. Im Hintergrund ist ein Bus zu sehen, mit dem sie wohl an die Front gefahren werden.
Tote Soldaten sollen im Ukraine-Krieg kämpfen
Putins Suche nach Kanonenfutter scheint grenzenlos zu sein. Wie «Daily Mail» berichtet, soll der Kreml bereits Verstorbene angeheuert haben. In einem Fall handle es sich um einen 40-Jährigen, der bereits seit zwei Jahren tot sei.
Dass Putins Armee im Ukraine-Krieg ohnehin nicht gerade die motivierteste ist, war bereits bekannt. Viele russische Soldaten leiden unter Moral- und Disziplinproblemen. Dazu beigetragen haben etwa der schlechte Lohn, die unzureichende Ausrüstung und die miserablen Zustände in den Spitälern.
Trotz allem müssen erneut Hunderttausende Russen im Ukraine-Krieg kämpfen. Zugleich werden im Osten der Ukraine Scheinreferenden durchgeführt. Dabei gehen bewaffnete Polizisten und Soldaten von Tür zu Tür und holen Stimmen ein.