Ukraine-Krieg: Russen-TV-Mann plaudert aus Versehen Kriegs-Opfer aus

Simon Binz
Simon Binz

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Ein russischer Reporter berichtet aus dem Donbass und plaudert aus Versehen über eine grosse Anzahl russischer Opfer im Ukraine-Krieg.

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Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj berät mit Militärpersonal. - -/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Alexander Sladkow sprach im staatlichen Fernsehen über den Ukraine-Krieg.
  • Der TV-Mann gab zu, dass Russland eine «riesige Zahl» von Truppen verloren habe.
  • Der Kreml hat das Ausmass der Verluste inmitten des ukrainischen Vorstosses vertuscht.

Unglaubliche Szenen im russischen Staatsfernsehen: Alexander Sladkow hat für «Rossiya 1 TV» versehentlich das Ausmass der russischen Verluste im Ukraine-Krieg offengelegt. Bei einem Beitrag aus dem Donbass ging es darum, wie effektiv die Gegenoffensive der Ukraine war. Sladkow erwähnte dabei, dass «eine grosse Anzahl von Menschen» auf Seiten Russlands gestorben sei.

Der Reporter korrigierte sich dann schnell, nachdem er sich anscheinend daran erinnerte, mit wem er sprach. Er sagte dem Propagandakanal, dass Russland «grosse Erfolge» feiere, ohne genauer darauf einzugehen.

Im genauen Wortlaut sagte Sladkow in Anlehnung an eine Box-Analogie: «Die Leute hier (im Donbass) warten darauf, dass wir loslegen. Dass wir sie so hart schlagen, dass sie auf dem Hintern landen – wie ein Knockout. Es ist sehr schwierig, nach Punkten zu gewinnen.»

Und weiter: «Wir verlieren eine riesige Anzahl von Menschen, wir haben Verwundete ... wir haben ... grosse Erfolge. Wir haben grosse Erfolge, aber wir sind nicht ... Nun, jetzt haben wir Langstreckenflugzeuge eingesetzt, wir haben ihrem Energiesystem ernsthaften Schaden zugefügt, aber wieder haben wir es nicht beendet.»

Der Reporter fügte an: «Nochmal, was sagen die Leute? Sie sagen: ‹Wir gewinnen nach Punkten. Aber wir möchten einen KO.›»

Ist ein Wendepunkt im Ukraine-Krieg erreicht?

Moskau hat seinen Truppenabzug im Nordosten Charkiws inmitten der ukrainischen Gegenoffensive als «Umgruppierung» bezeichnet. Beim Kreml hiess es, man wolle sich auf die Regionen Luhansk und Donezk konzentrieren.

Gemäss Kiew haben sich aber russische Truppen angesichts des schnellen Gegenangriffs der Ukrainer in grosser Anzahl ergeben. Ein Sprecher von Wolodymyr Selenskyj erwähnte: «Unser Militär hat in den letzten Tagen so viele Soldaten gefangen genommen, dass es keinen Platz mehr hat, sie unterzubringen.»

Glauben Sie, dass der Ukraine-Krieg bald endet?

Die ukrainischen Truppen haben auch am Dienstag weiter an Boden gewonnen. Viele Menschen haben Hoffnungen, dass endlich ein Wendepunkt im Ukraine-Krieg erreicht ist.

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