Ukraine Krieg: Russin wegen «Zwei Wörter»-Schild verhaftet

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

Russland,

Schon Tausende Menschen wurden in Russland nach Protesten gegen den Ukraine-Krieg verhaftet. Einer Frau wurden genau «zwei Wörter» zum Verhängnis.

Ukraine Krieg Proteste
Eine Frau hält ein Schild mit «Dwa Slowa» in die Kamera – und wird innerhalb kurzer Zeit festgenommen. - Facebook/Activatica.org

Das Wichtigste in Kürze

  • In Russland sollen bisher 14'900 Menschen nach Anti-Krieg-Protesten verhaftet worden sein.
  • Am Wochenende wurde eine Frau wegen eines harmlos erscheinenden Plakats festgenommen.
  • Die Aufschrift lautete übersetzt: «Zwei Wörter».

Seit der Zuspitzung des Ukraine-Konflikts gibt es Proteste gegen das Vorgehen des Kremls – auch in Russland. Nach Angaben des Portals «OWD-Info» sind im Rahmen solcher Demonstrationen bereits über 14'900 Personen verhaftet worden. Am Wochenende kam es dabei in der Hauptstadt Moskau zu einer kuriosen Szene.

Ein von der Seite «Activativa.org» geteiltes Video zeigt zunächst, wie eine Frau mit dem Kameramann spricht. «Ich habe hier nur zwei Wörter, glaubst du, dass ich verhaftet werde oder nicht?», fragt sie.

Danach hält die Russin ein Plakat mit der kyrillischen Aufschrift «Dwa Slowa» (Deutsch: «Zwei Wörter») in die Kamera. Nur drei Sekunden später ist die Polizei zur Stelle und nimmt die Demonstrantin fest. Es brauchte dafür nicht einmal das verbotene Wort Krieg oder den Namen von Wladimir Putin.

«Zwei Wörter» als versteckte Botschaft gegen Ukraine-Krieg?

Doch: Die Aufschrift «Zwei Wörter» nicht ganz so bedeutungslos, wie sie scheint. Wie es heisst, könnte das Plakat als Anspielung auf die verbotenen Wörter Krieg und Invasion wahrgenommen werden. Auch die Forderung «Kein Krieg» könnte sich je nach Interpretation dahinter verbergen.

Regionalwahlen Wladimir Putin
Der russische Präsident Wladimir Putin. - dpa

Im Video wird wenig später indes noch eine weitere kurios anmutende Verhaftung gezeigt. Eine Demonstrantin will gerade zu einer Pro-Putin-Rede ansetzen, als sie ebenfalls festgenommen wird. Dabei wollte sie sich eigentlich für die «Spezialoperation» in der Ukraine aussprechen.

Die Teilnahme an Anti-Krieg-Protesten kann in Russland Geld- oder Haftstrafen zur Folge haben. Je nach Härte des Vergehens drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis.

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