Ukraine-Krieg: Russische Armee entsorgte eigene Soldaten im Müll

Julian Blatter
Julian Blatter

Ukraine,

In Cherson sollen russische Soldaten ihre Kameraden im Ukraine-Krieg auf einer Mülldeponie verbrannt haben. Anwohner berichten von Fahrzeugen «voller Leichen».

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Ukrainische Soldaten inspizieren einen zerstörten russischen Panzer in Tschornobajiwka im Oblast Cherson. - Keystone (AP Photo/Efrem Lukatsky)

Das Wichtigste in Kürze

  • Die russische Armee soll eigene Soldaten auf einer Mülldeponie in Cherson verbrannt haben.
  • Anwohner berichten davon, wie während der Besatzung Leichen angeliefert wurden.
  • Betreten durften sie die Müllhalde aber nicht. Das Gebiet sei eine Sperrzone gewesen.

Cherson stand seit kurz nach Kriegsbeginn unter russischer Besatzung. Jetzt ist die Stadt wieder in den Händen der Ukraine.

Seitdem tauchen immer mehr Beweise für Gräueltaten der russischen Armee in der Region westlich des Dnipros auf. Die ukrainische Polizei berichtet von Hinweisen auf Folterkammern – über 700 Leichen wurden laut Generalstaatsanwalt Andrij Kostin entdeckt.

Doch auch auf russischer Seite gibt es hohe Verluste. Nun flammt ein neuer Verdacht auf: Die russische Armee soll im Ukraine-Krieg gefallene Soldaten aus den eigenen Reihen auf einer Mülldeponie verbrannt haben.

Anwohner sind sich sicher: Russen entsorgten Soldaten im Müll

Es geht um eine Deponie am Stadtrand Chersons. Auf Fotos des «Guardian» sind Überreste der Besatzer zu sehen. Helme, Flaggen, Uniformen liegen zwischen den Müllbergen.

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Ein im Ukraine-Krieg zerstörtes Gebäude in Archanhelske im Norden der Oblast Cherson. - Keystone (EPA/Hannibal Hanschke)

Wie die Hinterlassenschaften auf der Mülldeponie gelandet sein könnten, berichten Anwohner der britischen Tageszeitung. Sie zeigen sich überzeugt davon, dass die russische Armee dort im Ukraine-Krieg Leichen entsorgt haben soll.

«Jedes Mal, wenn unsere Armee die Russen beschossen hat, brachten sie die Leichen auf die Deponie und verbrannten sie.» Dies sagte eine Anwohnerin. Verifizieren lassen sich diese Berichte nicht.

Die Müllhalde soll während der Besatzung zu einer Sperrzone erklärt worden sein. Das Gelände soll als letzte Ruhestätte für Soldaten eingerichtet worden sein, als die Besatzung sich dem Ende zuneigte.

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Ein anderer Bewohner Chersons berichtet von Fahrzeugen «voller Müll und Leichen». Die Toten seien abgeladen und danach mit Müll überschüttet worden, ist er sich sicher. Direkt gesehen habe er dies aber nicht. «Aber je weniger man weiss, desto besser schläft man.»

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