Ukraine-Krieg: Lawrow zeigt sich plötzlich gesprächsbereit
Russland lehnt Verhandlungen im Ukraine-Krieg nicht ab, bekräftigt Sergej Lawrow am Sonntag. Zuvor erlitt Russland herbe Rückschläge.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland zeigt sich für Verhandlungen mit der Ukraine bereit.
- Um sich zu einigen, drängt Aussenminister Sergej Lawrow auf baldige Gespräche.
- Dies, nachdem die Russen im Ukraine-Krieg eine schwere Niederlage einstecken musste.
Die russische Führung hat Verhandlungen mit Kiew in Aussicht gestellt. Dies kurz nach einer schweren Niederlage des eigenen Militärs in der Ukraine.
«Russland lehnt Verhandlungen im Ukraine-Krieg mit der Ukraine nicht ab. Doch je länger der Prozess hinausgezögert wird, desto schwerer wird es, sich zu einigen». Das sagte Aussenminister Sergej Lawrow am Sonntag im Staatsfernsehen.
Die Verhandlungen, die kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen das Nachbarland begannen, sind seit Monaten ausgesetzt.
Ukraine-Krieg: «Entmilitarisierung» und «Entnazifizierung»
Offiziell macht Moskau für den Verhandlungsstopp Kiew verantwortlich. Russland stellt für einen Frieden allerdings harte Bedingungen. So soll die Ukraine nicht nur auf einen Nato-Beitritt verzichten, sondern auch hohen Gebietsverlusten zustimmen.
So hat Moskau die Abtretung der Gebiete Donezk und Luhansk gefordert. Weitere offizielle Forderungen des Kremls bestehen in einer «Entmilitarisierung» und einer «Entnazifizierung» der Ukraine.
Lawrow rechtfertigte im Fernsehen einmal mehr das russische Vorgehen. Er sprach von einer Auseinandersetzung mit dem ganzen Westen. Dieser versuche, unter allen Umständen seine Vormachtstellung zu bewahren. Doch die Menschheit bewege sich auf eine gerechtere Weltordnung mit multipolaren Machtzentren zu, prognostizierte Russlands Chefdiplomat.