Ukraine-Krieg: Russland setzt jetzt auf «Fahrzeugbomben»

Mehr als 20 Monate wird mittlerweile im Ukraine-Krieg gekämpft. Putins Soldaten wollen unter anderem unbedingt Awdijiwka im Donbass, einnehmen. Der Kampf gilt als «zweites Bachmut». Doch die Einkesselung ist bisher nicht gelungen.

Weil die Russen im Ukraine-Krieg schon immense Verluste erlitten haben, setzen sie in Donezk offenbar auf eine neue Strategie: «Fahrzeugbomben» oder «Kamikaze-Panzer». Die Idee: Ein Russen-Gefährt, beladen mit Sprengstoff, fährt vor und soll so den Tod dutzender Soldaten vermeiden.

Auf einem neuen Video von der Front in Awdijiwka ist zu sehen, wie ein Soldat seitlich vom Fahrzeug springt. Das Gefährt rattert danach weiter durchs Gelände. Der Fahrer läuft in die anderer Richtung davon. Offenbar hat er das Gaspedal entsprechend mi einem Gegenstand beschwert.

Im Hintergrund sind mehrere verendete Militärfahrzeuge zu sehen. Teilweise steigen aus diesen noch Rauchsäulen empor. Als der Soldat schliesslich bei zwei weiteren zerstören Panzern ankommt, zieht die Kamera auf. Ein weites offenes Feld ist zu sehen.

Mitten im Gelände kommt es dann zu einer riesigen Explosion. Die Ukrainer hatten sich offenbar auf die Kamikaze-Panzer vorbereitet und Minenfelder geschaffen. Das Video wurde unter anderem vom pro-ukrainischem Telegram-Kanal «In Factum» verbreitet.

Laut «Krimwind», einem weiteren pro-ukrainischen Telegram-Kanal, hatte der explodierte Panzer zwei Tonnen TNT an Bord. «Das Fahrzeug traf auf eine Landmine und verursachte eine gewaltige Explosion», wird erklärt.

Es ist eine ärgerliche Schlappe für die Russen im Ukraine-Krieg! Der Schützenpanzer gehört jetzt zu den mehr als 300 Panzern, die seit Beginn der ukrainischen Gegenoffensive zerstört wurde.

Das englischsprachige und in Kiew sitzende Portal «Defense Express» betont: «So enden die meisten Versuche der Besatzer, wenn sie ihre Fahrzeugbomben auf dem Schlachtfeld einsetzen.»

Zahlreiche zerstörte Militär-Vehikel seien in der umkämpften Region von Donezk zu sehen, heisst es weiter. Es sind Verluste, die in Moskau im Ukraine-Krieg offensichtlich einkalkuliert sind. Bei der Explosion der «Kamikaze-Panzer» wird nämlich zumindest ein Teil des Minenfeldes neutralisiert.