Ukraine-Krieg: So schlecht ist die Ausrüstung einberufener Russen
Das Wichtigste in Kürze
- Ein russischer Einberufener ärgert sich über die erhaltene Ausrüstung.
- Er erhielt eine Paintball-Maske, Plastik-Stiefel und eine Thermosflasche.
- Viele Russen kaufen ihr eigenes Equipment, was zu Preisanstiegen geführt hat.
Rund 300'000 Männer hat Russland für den Ukraine-Krieg in die Armee einberufen. Doch für die zusätzlichen Soldaten scheint das Militär nicht vorbereitet zu sein. Haufenweise gibt es Berichte über schlechtes Training und schlechte Ausrüstung. Wie schlecht, das zeigt ein Video eines Einberufenen.
Der Mann filmt seine Ausrüstung, die er in der südrussischen Stadt Stawropol erhalten hat. Da wäre beispielsweise eine Paintball-Maske aus Plastik und mit stark getöntem Visier. «Sie glauben, dass wird damit wie in Star Wars rumlaufen werden», spottet der Soldat. «Ohne Ziel und ohne Zweck.»
Er erhielt auch taktische Handschuhe, wie er im Video zeigt – das Problem: Sie sind in Kindergrösse. «Sie passen meinen Händen nicht, sie passen keinem Kämpfer.» Auch mit den Stiefeln aus Plastik ist er nicht zufrieden, wegen der schlechten Qualität werde er sie wegwerfen.
Der Winter kommt näher, die Temperaturen können dann in der Ukraine weit unter Null fallen – eine Herausforderung für Soldaten. Die russischen werden aber im Ukraine-Krieg dafür ausgerüstet, wie das Video zeigt: mit einer 1-Liter-Thermosflasche. «Sehr hilfreich», sagt der Soldat in Stawropol sarkastisch.
Denken Sie, dass der Ukraine-Krieg bald vorbei ist?
Viele der einberufenen Russen decken sich wegen der schlechten ausgehändigten Ausrüstung selbst ein. Die plötzlich erhöhte Nachfrage hat zu einem starken Preisanstieg geführt. Thermo-Unterwäsche kostet in Russland laut dem «Telegraph» umgerechnet bis zu 300 Franken, gute Rucksäcke über 600 Franken.
An die Militärbehörde gerichtet sagt der Soldat aus dem Video aus Strawropol: «Vielen Dank für diese warmen Geschenke für die mobilisierten Kämpfer.»