Ukraine-Krieg: So wollte Putin die Ukraine «säubern»
Neue Dokumente zeigen das Ausmass an Gewalt, das die russische Regierung im Ukraine-Krieg anzuwenden plante. Die Rede ist von einer «Säuberung».
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Quelle des russischen Geheimdienstes (FSB) hat E-Mails geleakt.
- Diese zeigen ein krasses Ausmass an Brutalität, das an den Ukrainern geplant war.
- Die Rede ist von einer «Säuberung», auch durch Konzentrationslager.
Der Ukraine-Krieg wütet seit mehr als einem Jahr. Es ist aber nicht der Krieg, den Wladimir Putin wollte. Das geht aus E-Mails hervor, die ein russischer Menschenrechtsaktivist von einer Quelle innerhalb des russischen Geheimdienst zugespielt bekam. Das berichtet «The Sun».
In den elektronischen Briefen ist die Rede von Konzentrationslagern, in die ukrainische Zivilisten untergebracht werden sollen. Die Befehle sollen von «ganz oben» gekommen sein.
Ukraine-Krieg: FSB wollte Regierung ersetzen
Der FSB wollte laut dem Informanten eine «totale Säuberung» der Gesellschaft und Politik in der Ukraine vornehmen, so der Informant. Dieses Vorhaben sollte mithilfe der Militärgeheimdienste durchgeführt werden.
Danach sollte «eine beliebige Regierung» in der Ukraine eingesetzt werden. Die Quelle beschreibt detaillierte Massnahmen, die gegen Zivilisten der Ukraine ergriffen werden sollen. Vermutet wird, dass die E-Mails ursprünglich von einem FSB-Offizier stammen, aber mehrere Personen daran beteiligt waren.
«Grosser Terror» geplant für Cherson, der «mehrere Phasen» durchlaufen soll, gehört dazu. Die Erste: «Massenproteste auf lokale Scharmützel zu reduzieren und einzelne Demonstranten schwer zu verletzen.»
Danach soll der «Terror von Tür zu Tür» beginnen, so die Quelle weiter. «Hier wird der FSB die erste Geige spielen.» Die Menschen sollen während der nächtlichen Ausgangssperre in ihren Häusern festgenommen und in russische Gebiete gebracht werden – in Konzentrationslager und Schlimmeres. Es werde davon ausgegangen, dass die Proteste nach einer solchen Säuberung vollständig aufhören, heisst es weiter.
Unter dem Namen «Wind of Change» wurden diese Informationen an Wladimir Osechkin geschickt. Er ist der Gründer der Organisation Gulagu, womit er auf die Missstände in den Gefängnissen des Landes aufmerksam macht. Übersetzt ins Englische hat die E-Mails Igor Sushko, einem US-Bürger mit ukrainischer Herkunft, der mit Gulagu zusammenarbeitete.