Ukraine Krieg: TV-Moderator tobt wegen Aussagen von Ex-Offizier
Die Berichterstattung über den Ukraine-Krieg wird in Russland stark zensiert. In einer TV-Show kommt es wegen der Aussagen eines Ex-Offiziers zum Wortgefecht.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland-Präsident Putin schränkt die Berichterstattung über den Ukraine-Krieg stark ein.
- Ein Ex-Offizier spricht in einer TV-Show über verstorbene Soldaten.
- Der Moderator greift ein – und weist seinen Gast in die Schranken.
Seit kurzem gilt in Russland ein neues Strafgesetz. «Desinformationen» über den Ukraine-Krieg können mit einer Haftstrafe sanktioniert werden.
Ex-Offizier spricht über verstorbene Soldaten
In Russland ist es mittlerweile schwierig geworden, über das wahre Geschehen in der Ukraine zu sprechen. Das zeigt ein Ausschnitt aus einer TV-Show. Es ist ein Paradebeispiel für die Propaganda und die Zensur von Präsident Wladimir Putin.
In einer Sendung auf dem Kanal des russischen Verteidigungsministeriums «Swesda» kommt es zu einer verbalen Auseinandersetzung.
Der ehemalige Offizier der russischen Marine und heutige Militärexperte Wladimir Yeranosyan spricht die personellen Verluste in der Ukraine an. Er fordert das Publikum zu einer Schweigeminute auf. Yeranosyan sagt: «Die jungen Männer sterben dort und kämpfen für den Donbass und für Russland.»
«Die vernichten dort den dreckigen Faschismus»
Dem Moderator passt diese Aussage offenbar überhaupt nicht. Er springt auf und fällt Yeranosyan ins Wort: «Nein, Nein, Nein. Ich will das nicht hören. Warten Sie, hören Sie auf, stopp!»
Weiter korrigiert der Gastgeber sein Gegenüber. «Ich sage Ihnen jetzt, was unsere Jungs dort tun. Die vernichten dort den dreckigen Faschismus», meint er. Und weiter: «Es ist ein Triumph des russischen Militärs, das ist die Wiedergeburt Russlands.»
Das Beispiel zeigt auf, wie strikt die Berichterstattung im Putin-Regime zensiert wird. So ist beispielsweise das Wort «Krieg» in Berichten über den Ukraine-Krieg in Staatsmedien verboten. Stattdessen wird jeweils von einer «Militäroperation» gesprochen.