Ukraine Krieg: Ukrainer entdecken Wald-Lager von russischen Soldaten
Im Ukraine-Krieg greifen Putins Truppen zu speziellen Behausungen. Ukrainer haben unweit der Stadt Hostomel grosse russische Wald-Lager gefunden.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 24. Februar starteten Putins Streitkräfte die Invasion der Ukraine.
- In der Stadt Hostomel verharrten 6000 Soldaten einen Monat lang in einem Wald-Lager.
- Jetzt liegen nur noch die Überreste dieses weitläufigen Militärlagers zwischen den Bäumen.
Am 24. Februar begann Putin seinen Krieg in der Ukraine. Auch die Stadt Hostomel unweit von Kiew wurde beschossen – fast einen Monat lang.
Die russischen Raketen und Granaten zerstörten Gebäude, Menschenleben und Wohnhäuser.
Jetzt ist klar: Die Kriegsgeschosse wurden von einem russischen Stützpunkt abgefeuert, der etwa vier Kilometer entfernt im Wald versteckt lag. Denn die Ukrainer haben das mittlerweile verlassene Versteck gefunden.
Es zeigt: Der Feind schlief in selbst gebuddelten Höhlen, die mit Holz und grünen Holzkisten bedeckt waren. Schwarze Drähte verbanden alle Höhlen im Wald für die Kommunikation.
6000 russische Soldaten verharrten im Wald
Laut ukrainischen Spezialkräften hatten satte 6000 Marinesoldaten zu Beginn der Invasion in diesem Kiefernwald ein Lager aufgeschlagen. Sie verharrten einen Monat bei Regen, Schnee und Temperaturen von bis zu -12 Grad Celsius.
«Hier wurde über den Einsatz weiterer Aktionen, die Richtung der Offensive, die Taktik und so weiter entschieden.» Das erklärt ein ukrainischer Offizier der Spezialeinheiten gegenüber CNN. Die russischen Streitkräfte bauten aus den Bäumen und dem Holz des Waldes Unterstände, Kommandoposten, Munitionslager und Kommunikationsleitungen.
Ein Mitglied der Spezialeinheiten entdeckte einen durchnässten Notizblock, der Anweisungen von einem früheren Einsatz in Aserbaidschan enthielt. Ein russisches Tarnhandbuch wurde ebenfalls am Tatort gefunden, zusammen mit Kleidung und Schuhen.
Russen mit Quantität statt Qualität in Ukraine-Krieg
Mit Blick auf die Grösse des Lagers sagt ein ukrainischer Offizier zu CNN: «Die Russen kämpfen nicht mit Qualität, sondern mit Quantität».
Und weiter: «Die Russen betrachten Soldaten nicht als Menschen, für sie sind sie Kanonenfutter und Verbrauchsmaterial. Die Taktik erinnert vielleicht an das Mittelalter, als sie nicht nach Können, sondern nach Quantität kämpften.»
Jetzt liegen nur noch die Überreste dieses weitläufigen Militärlagers zwischen den Bäumen.