Ukraine Krieg: Ukrainer melden Rückzug aus umkämpfter Stadt Popasna
Russland hat nach ukrainischen Angaben die stark umkämpfte Kleinstadt Popasna eingenommen. Der Ort sei im Ukraine-Krieg bis auf die Grundmauern zerstört worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland hat die Kleinstadt Popasna in der ukrainischen Region Luhansk eingenommen.
- Die Stadt sei mehr als zwei Monate lang beschossen worden, so der Gouverneur der Region.
- Die Ukrainer seien auf Stellungen ausserhalb der Stadt ausgewichen.
Russische Truppen haben nach wochenlangen Kämpfen laut ukrainischen Angaben die in Ruinen liegende Kleinstadt Popasna eingenommen. «Leider haben sich unsere Truppen tatsächlich etwas aus Popasna zurückgezogen, weil die Stadt mehr als zwei Monate lang beschossen wurde». Das sagte der Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Hajdaj, am Sonntag laut der Nachrichtenagentur Unian in einem Fernsehinterview.
Die Ukrainer seien auf zuvor vorbereitete Stellungen etwas ausserhalb der Stadt ausgewichen, fügte er hinzu. In Popasna ist Hajdajs Angaben nach im Ukraine-Krieg «alles bis auf die Grundmauern zerstört».
Ukraine-Krieg: Schwere Kämpfe um die Region Luhansk
Zugleich sprach der Gouverneur von schweren Kämpfen um die Ortschaft Wojewodiwka, einem Vorort der Grossstadt Sjewjerodonezk. Alle Ortschaften im Gebiet Luhansk seien derzeit schwer umkämpft, doch die russischen Pläne, «das Luhansker Gebiet bis zum 9. Mai vollständig einzunehmen» seien unerreichbar, sagt er. Derzeit kontrollieren prorussische Truppen rund 90 Prozent des Gebiets.
Popasna wird seit Wochen von prorussischen Separatisten und moskautreuen Truppen gestürmt, die dabei Luftwaffen- und Artillerieunterstützung bekommen. Erstmals marschierten die russischen Einheiten vor genau zwei Momaten am 8. März in die Stadt ein, die die Ukrainer zuvor zur Festung ausgebaut hatten. Vor dem Ukraine-Krieg sollen in Popasna etwa 20'000 Menschen gelebt haben.