Historiker Yuval Noah Harari warnt vor den Konsequenzen, die der Ukraine-Krieg mit sich bringt und beschreibt Russlands Rolle als Revival des Imperialismus.
Ukraine-Krieg - Saporischschja
Russland greift weiterhin zivile Ziele in der Ukraine an. ---/Ukrainian Emergency Service/AP/dpa - dpa

Der Historiker Yuval Noah Harari lässt eine eindringliche Warnung verlauten: Der von Russland initiierte Ukraine-Krieg könnte fundamentale Werte und Normen der Weltordnung ins Wanken bringen. Harari, der diese Aussagen bei der 20. Ausgabe der Yalta European Strategy (YES) in Kiew machte, betont den einzigartigen Charakter dieses Kriegs und die weitreichenden Folgen, die er für die internationale Politik und Gesellschaft haben könnte.

Durch das Wiederbeleben von Imperialismus werde ein in Vergessenheit geratenes Tabu gebrochen, das von entscheidender Bedeutung für den Erhalt der globalen Ordnung ist, wie es «merkur.de» berichtet.

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Harari geht sogar so weit zu behaupten, dass, sollte Russland in der Ukraine nicht gestoppt werden, «dieser Imperialismus sich auf der ganzen Welt ausbreiten» könnte. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die internationale Gemeinschaft und stellt eine potenzielle Bedrohung für die weltweite Stabilität dar.

Andere Länder könnten sich an Putin orientieren

Sollte also der Plan des russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgehen, so könnten wir Zeugen des «ultimativen Zusammenbruchs der globalen Ordnung» sein.

Zudem besteht laut Harari das Risiko, dass andere Länder sich an Russland orientieren und statt in Infrastruktur, Bildung oder Gesundheit unverhältnismässig hohe Summen in das Militär investieren könnten. Angesichts dieser Entwicklungen bleibt Hararis Botschaft klar: Die derzeitige Situation stellt eine globale Herausforderung dar, die ernst genommen werden muss.

Harari vergleicht die gegenwärtige geopolitische Lage sogar mit den Verhältnissen während des Zweiten Weltkriegs. Dabei betont er, dass eine Wiederholung der Geschichte durchaus möglich ist. Osteuropahistoriker Martin Schulze Wessel fügt hinzu, dass die aktuelle Aggression von Präsident Putin auf dessen «Gefangenschaft in der eigenen Ideologie» zurückzuführen ist.

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