Ukraine-Krieg: Eine Million Soldaten sollen Gebiete zurückerobern
Die Ukraine will mithilfe westlicher Waffen die von Russland besetzten Gebiete im Ukraine-Krieg zurückerobern. Eine Million Soldaten sollen zum Einsatz kommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine will im Süden besetzte Gebiete von den Russen zurückerobern.
- Dazu mobilisiert die Regierung eine Million Soldaten.
- Zivilisten werden deshalb gebeten zu flüchten – notfalls auch in Richtung der Krim.
Einwohner der Gebiete Cherson und Saporischschja sollten dringend ihre Häuser verlassen. Notfalls auch in Richtung der bereits seit 2014 von Russland annektieren Schwarzmeer-Halbinsel Krim, sagte Vize-Regierungschefin Irina Wereschtschuk am Sonntagabend. Das sei notwendig, damit die Menschen im Ukraine-Krieg im Zuge bevorstehender Rückeroberungsversuche nicht gefährdet würden.
Präsident Wolodymyr Selenskyj habe dem Militär befohlen, mithilfe westlicher Waffen besetztes Gebiet im Süden zurückzugewinnen. Das sagte Verteidigungsminister Olexij Resnikow sagte in einem Interview der britischen Zeitung «The Sunday Times».
Dazu sollen eine Million Soldaten eingesetzt werden, wie Resnikow sagt!
Ukraine-Krieg: Küstengebiete für Wirtschaft von grosser Bedeutung
Insbesondere die Küstengebiete seien für die ukrainische Wirtschaft von grosser Bedeutung. Selenskyj hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach betont, dass sein Land sich von Russland kontrollierte Regionen zurückholen wolle.
«Wir verstehen, dass das für unser Land politisch sehr wichtig ist. Der Präsident hat dem obersten Militärchef den Auftrag gegeben, einen entsprechenden Plan zu entwerfen», erklärt Resnikow im «Times»-Interview. Die Generäle würden ihm anschliessend erklären, was sie benötigen, um dieses Ziel zu erreichen.
Der ukrainische Verteidigungsminister erklärt auch, dass die Intensität des Ukraine-Krieges die Waffen-Bestände aus der Sowjetzeit rasch dezimiert habe. «Die ukrainischen Streitkräfte waren mit Material aus der Sowjetzeit ausgerüstet mit 30 Jahre alten Waffen. Das haben wir in drei Monaten geändert.»