Umstrittene CO2-Speicherung soll in Deutschland kommen
Die deutsche Regierung hat einen Gesetzentwurf zur Speicherung von CO2 in der Nordsee beschlossen.
Die unterirdische Speicherung von klimaschädlichem CO2 soll in Deutschland möglich werden. Einen entsprechenden Entwurf des Kohlendioxid-Speicherungsgesetzes beschloss die Regierung am Mittwoch bei der Kabinettssitzung in Berlin. Demnach ist eine CO2-Speicherung vor allem in der Nordsee geplant.
Allerdings müssen Bundestag und Bundesrat noch zustimmen. Im Februar hatte die Regierung bereits Eckpunkte einer sogenannten Carbon-Management-Strategie vorgelegt. Die deutsche Regierung hält den Einsatz der Technologie für notwendig, damit Klimaziele erreicht werden.
Kritik an Kosten und Machbarkeit
Dabei soll es um schwer vermeidbare Emissionen gehen, vor allem in der Kalk- und Zementproduktion sowie der Abfallverbrennung. Umweltverbände lehnen eine Speicherung von CO2 ab. Die Technologie gilt unter anderem als sehr teuer und kaum im grossen Massstab anwendbar.
Daneben hat das Kabinett auch einen Gesetzentwurf beschlossen, der Wasserstoffprojekten in Deutschland einen Schub verleihen soll. Wasserstoff gilt als klimafreundlicher Hoffnungsträger der Energiewende.
«Wasserstoff wird eine wichtige Rolle dabei übernehmen, erneuerbare Energien zu speichern und zu transportieren», heisst es in dem Entwurf, der der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Vorgesehen sind unter anderem eine schnellere Planung und Genehmigung von Wasserstoff-Projekten.