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Unabhängigkeit: Schottisches Parlament fordert zweites Referendum

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Grossbritannien,

Das Schottische Regionalparlament in Edinburgh hat sich am Mittwoch für ein zweites Unabhängigkeitsreferendum ausgesprochen.

Schottland Unabhängigkeit
Schottlands Bevölkerung ging bereits im Oktober 2019 für die Unabhängigkeit auf die Strasse. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schottland will ein zweites Unabhängigkeitsreferendum einreichen.
  • Mit 64 zu 54 Stimmen sprach sich das Regionalparlament dafür aus.
  • Die Unabhängigkeit sei der einzige Weg für Schottland, mit der EU verbunden zu bleiben.

Das schottische Regionalparlament in Edinburgh hat sich am Mittwoch für ein zweites Unabhängigkeitsreferendum für den britischen Landesteil ausgesprochen. Die Abgeordneten stimmten mit 64 zu 54 Stimmen für eine entsprechende Beschlussvorlage der Regierung.

«Wir sind nur zwei Tage davon entfernt, unsere EU-Mitgliedschaft und alle Rechte zu verlieren, die damit verbunden sind.» Dies sagte Regierungschefin Nicola Sturgeon im Hinblick auf den britischen EU-Austritt am Freitag. Die Unabhängigkeit sei für Schottland nun der einzige Weg, um ein Teil Europas zu bleiben.

Referendum kann nicht erzwungen werden

Erzwingen kann Sturgeon ein Referendum allerdings nicht, sie ist auf die Zustimmung der Zentralregierung in London angewiesen. Der britische Premierminister Boris Johnson hat jedoch bereits klar gemacht, dass er keine zweite Volksabstimmung zulassen wird.

schottische Unabhängigkeit
Auch dieser Mann steht für die schottische Unabhängigkeit ein. - Keystone

Die Frage sei beim ersten Referendum 2014 für eine ganze Generation geklärt worden, begründete Johnson seine Haltung. Damals hatten 55 Prozent der Schotten gegen eine Abspaltung gestimmt.

Bedingungen seit Brexit-Referendum anders

Sturgeon stellt sich auf den Standpunkt, dass sich die Bedingungen seit dem Brexit-Referendum im Jahr 2016 verändert haben. Die Schotten votierten damals mit grosser Mehrheit gegen den EU-Austritt, wurden aber von den Wählern in England und Wales überstimmt. Ihr Land werde daher gegen seinen Willen aus der EU gerissen, so Sturgeon.

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