Unicef: Fast jedes Kind in Ukraine von Stromausfällen betroffen
Gemäss der Unicef haben Russlands Angriffe auf die Infrastruktur im Ukraine-Krieg schwerwiegende Auswirkungen für Kinder.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut der Unicef sind Millionen Kinder in der Ukraine von Stromausfällen betroffen.
- Im Winter droht nun extreme Kälte, auch ist etwa Online-Unterricht nicht möglich.
- Deswegen drohen viele Fälle von psychischen Problemen.
Die Folgen der russischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur treffen auch die Kinder in der Ukraine hart.
Fast jedes Kind in dem Land – rund sieben Millionen – hätten keinen dauerhaften Zugang zu Strom, Heizung und Wasser. Das teilte das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Mittwoch mit. Kinder seien nicht nur extremer Kälte ausgesetzt, sondern könnten etwa auch nicht mehr online lernen.
Einziger Zugang zu Bildung gefährdet
Online-Unterricht sei für viele Mädchen und Jungen der einzige Zugang zu Bildung, da viele Schulen beschädigt oder zerstört seien. Ohne Strom sei auch der Kontakt von Kindern zu Freunden oder Verwandten eingeschränkt, was sich negativ auf ihre Psyche auswirke. Schätzungsweise 1,5 Millionen Kinder seien von Depressionen, Angstzuständen, posttraumatischen Belastungsstörungen und anderen psychischen Problemen bedroht.
«Millionen von Kindern stehen vor einem trostlosen Winter in Kälte und Dunkelheit. Ohne zu wissen, wie oder wann sich die Situation verbessert», sagte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell. Unicef habe mit der Verteilung von Paketen mit Winterbekleidung, Geräten, um Wasser zu erwärmen sowie Generatoren an der Frontlinie begonnen. Auch neu zugängliche Gebiete der Regionen Charkiw, Cherson und Donezk werden beliefert.
Russland hat am 24. Februar die Ukraine überfallen. Zuletzt konzentrierten sich die russischen Angriffe unter anderem auf ukrainische Strom- und Wärmekraftwerke. Viele ukrainische Haushalte sind bei eisigen Temperaturen zeitweise oder sogar komplett ohne Heizung, Strom und Wasser.